Paintball soll es bald auch in Villingen-Schwenningen geben. Foto: iordache laurentiu/EyeEm – stock.adobe.com

Paintball für VS – die Idee des Doppelstädters Sebastian Jäckle nimmt offenbar Gestalt an. Mit den Mühen und weiten Wegen soll es für Paintballer aus der Region um Villingen-Schwenningen möglichst bald vorbei sein.

Villingen-Schwenningen - Mit der einfachen Anfrage nach einer Halle oder einem Grundstück für den Sport war Sebastian Jäckle im Mai in einer VS-Gruppe im Internet aufgeschlagen. Und seither überschlagen sich die Ereignisse.

Ist die Zeit endlich reif?

"Mein Postfach auf Facebook ist schier explodiert", erzählte er Tage später lachend im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Und er schöpft Hoffnung: Vielleicht sei die Zeit endlich reif für Paintball im Schwarzwald-Baar-Kreis. So, wie es in vielen anderen Ländern längst üblich war, während in Deutschland noch das Klischee vorherrschte, Paintball sei nur etwas für im Tarnmuster auf dem Boden herumkriechende, Krieg spielende Jugendliche, die Gewalt verherrlichten.

Nein, stellt der 26-jährige Initiator klar: Das ist ein Sport. Er selbst kam durch das frühere Villinger Paintball-Team Vikings auf den Geschmack – doch als dessen aktive Zeit vorbei war, "war das hier im Umkreis kaum noch möglich. Als Jugendlicher mit 18, 19 Jahren mal eben zwei Stunden wegfahren zum Paintball spielen, das ging auch nicht", erinnert er sich an die Misere damals. Sein Weg führte weg aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis nach Frankfurt, "dort ist das ganz anders", Paintball ist ein renommierter Sport, wie so viele andere Sportarten auch. Zurück in Villingen-Schwenningen ließ ihn die Liebe dazu nicht los. Ein bis zweimal im Jahr fuhr er ins polnische Brożek zum großen Paintball-Event SBG, dem Scenario Big Game. Aber auch das: keine Dauerlösung für paintballbegeisterte Sportler. Ein solcher ist längst auch seine 29-jährige Verlobte Vanessa Szalai geworden – das erste Mal dabei "und sie war total begeistert" und wild entschlossen: "Wir müssen irgendwie gucken, dass wir das bei uns auch irgendwo spielen können." Die Fortsetzung dieser Idee war dann, wie eingangs beschrieben, im Internet zu lesen.

Homepage, Logo und Unterstützer-Shirt

Dass es weitere Paintballer gibt, davon waren Sebastian Jäckle und Vanessa Szalai überzeugt – dass es jedoch so viele sein würden, wie die starke Resonanz auf ihren Post vermuten lässt, hat sie dann aber doch positiv überrascht. So viel Zuspruch und Vorfreude, das war Rückenwind für ihr Projekt. "Wir waren in den letzten Tagen nicht untätig", ließ Sebastian Jäckle auch bald darauf wissen. Die "BlackForest Paintball Area" ist als formale Hülle zwischenzeitlich gegründet, eine Internetseite mit einem verheißungsvollen "Coming soon" und der Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnierten ist ebenso wie ein eigenes Logo erstellt, eine eigene Facebook-Seite unter demselben Namen entstand und auch eine Instagram-Seite wurde aus der Taufe gehoben. Weitere Ideen reifen – es werden "coole Merch-Artikel in unserem Shop angedacht", der ebenfalls gegründet wurde. Für alle Unterstützer der ersten Stunde soll es etwa ein limitiertes T-Shirt geben mit dem Aufdruck "Day 1 Supporter" – "dieses Shirt wird aus dem Shop genommen sobald wir ein Wald Grundstück, ein Outdoor Gelände oder eine Halle gefunden haben, somit bleibt es dann für immer einzigartig", erklärt Sebastian Jäckle. Und sogar eine erste Besichtigung gab es bereits – in Albstadt. "Die Halle und die Fläche war genau das, was wir gesucht haben", die Fahrt dorthin sei aber zu lang gewesen, "zumal wir den Raum VS eigentlich im Auge haben". Die Suche also geht weiter.

Liebäugeln mit dem Klosterhof

In Villingen-Schwenningen liebäugelten die Macher der Blackforest Paintball Area sogar schon damit, auf dem Klosterhof zwischen Villingen und Schwenningen, wo neben einer Boulderhalle und dem Skatepark für 15 Millionen Euro auch eine Action-Halle entstehen soll. Ein Gespräch mit dem Chef der Boulder-Halle fand statt – "auch er sieht hier keinerlei Gefahr, vielmehr eine Chance und würde sich freuen wenn wir noch einen Platz bekommen würden auf diesem Platz". Jäckle hofft nun, dass sich vielleicht doch noch eine gemeinsame Lösung auftut und neben Bouldern, Skaten und Springen, vielleicht auch das Paintball seinen Platz am Klosterhof finden darf.

Info: Kontakt

Sebastian Jäckle kann per E-Mail an blackforest.paintball.area@gmail.com kontaktiert werden.