Ab dem 1. Mai gehören Papier-Passbilder der Vergangenheit an. Für Reisepass oder Personalausweis können nur noch digitale Passbilder verwendet werden. Bilder dafür gibt es aber noch nicht bei der Stadt selbst, sondern nur bei den Fotografen.
Ziel des Gesetzgebers ist es, der Gefahr durch gefälschte Lichtbilder zu begegnen und Missbrauch zu verhindern. Während einer Übergangsfrist bis 31. Juli 2025 sind noch Ausnahmen mit Papierbildern möglich. Stadt-Sprecher Hannes Herrmann und Fotografenmeister Martin Kasenbacher antworten auf unsere Fragen dazu.
Gibt es den oder die neuen Fotoautomaten bei der Stadt schon? Wie viele werden dies denn sein und wo stehen diese?
Herrmann: Die Fotoautomaten beim Bürgerservice gibt es noch nicht. Wir werden aufgrund eines Antrages aus dem Gemeinderat zuerst den Verwaltungsausschuss am 15. Mai damit befassen.
Bis wann kommen diese?
Herrmann: Da wir zuerst den Verwaltungsausschuss damit befassen, können wir dies Stand heute noch nicht sagen.
Was müssen oder können die Bürger bis zu diesem Zeitpunkt tun?
Herrmann: Wir empfehlen den Bürgern, die Lichtbilder wie bisher beim Fotografen aufnehmen zu lassen. Der Fotograf speichert die Bilder in einer Cloud und händigt einen QR-Code aus. Die Kolleginnen und Kollegen im Bürgerservice können auf die Fotos über die gesicherte Cloud zugreifen.
Was war erforderlich, um künftig die Sicherheitsstandards einhalten zu können?
Martin Kasenbacher: „Wir haben in den letzten Wochen nicht nur kräftig investiert, sondern auch alle technischen und rechtlichen Anforderungen erfüllt, um weiterhin einen hochwertigen Service bieten zu können. Die Software wurde aufwendig auf aktuelle Geräte installiert, wir haben uns lizenziert, verifiziert und sind nun mit einem Höchstmaß an Sicherheitsstandards ausgestattet.
Was kann der Fotograf besser als der Automat?
Martin Kasenbacher: Denn eines ist klar: Das professionelle Passbild bleibt Aufgabe des Fachbetriebs – und nicht des Automaten oder der Behörde.“ Besonders bei anspruchsvollen Passbildern – etwa für Babys, Kleinkinder, Menschen mit Behinderung oder Brillenträger – zeigt sich die Stärke des lokalen Handwerks: Geduld, Fachkenntnis und Erfahrung sorgen für ein optimales Ergebnis. Auch Hausbesuche, etwa in Alten- und Pflegeeinrichtungen, sind weiterhin möglich. Mit Kundenfreundlichen Öffnungszeiten und auch außerhalb diesen Zeiten mit einer Terminreservierung können wir ganz gezielt auf jeden Bürger eingehen.
Gab es in den vergangenen Tagen besonders viele Anfragen nach Passfotos?
Martin Kasenbacher: Ja, viele Kunden nutzten nochmals die Gelegenheit jetzt Fotos zu machen, wir waren beispielsweise am Dienstagmorgen über mehrere Stunden damit beschäftigt.
Info
Eine Liste der zertifizierten Fotofachgeschäfte
gibt es unter https://www.e-passfoto.de/teilnehmer/. Dort erhalten die Bürger zudem auch weiterhin Ausdrucke ihrer Passbilder für Monatskarten, Krankenkassenkarten, Führerscheine, Schwerbehindertenausweise und vieles mehr.