Vereine: Horber PCB würdigt Leistungen / Pétanque-Spieler gehören zu den erfolgreichsten Deutschlands
Der Pétanqueclub Burggarten Horb (PCB) hielt am vergangenen Freitag seine jährliche Mitgliederversammlung unter freiem Himmel auf dem Vereinsgelände ab. Der Präsident des Clubs, Winfried Hess, blickte dabei auf ein weniger ereignisreiches Jahr zurück.
Horb. Die Corona-Pandemie machte auch vor den aktiven Boule-Spielern keinen Halt. Natürlich sprach Hess diese schlimme Zeit an – doch seit Juni 2021 lief der Trainingsbetrieb unter Einhaltung der Hygiene-Regeln wieder. Ligaspiele und Turniere fanden nicht statt.
Dennoch wurde im August des letzten Jahres die Vereinsmeisterschaft ausgespielt: Hier siegten dann Paul Abraham und Filippo Mancini vor ihren Kameraden Ritchy Rieger und Winfried Hess sowie Sabine Ruoff nebst Johann Zuchowski. Vereinsmeister im "Tete-á-Tete" wurde Richard Würthle.
Nach steigenden Inzidenzzahlen im Herbst 2021 wurde der sportliche Betrieb wieder eingestellt. Hess hatte in den Pandemie-Zeiten genug Zeit, um eine aussagefähige Statistik des Clubs zu erstellen: Insgesamt 83 Mitglieder zählt der Verein, wovon 54 eine Spielerlizenz besitzen – 29 Mitglieder sind als Passive gelistet. Sorgen macht Hess die Altersstruktur des Vereins. Nur ein Mitglied ist unter 20 Jahre alt und deren acht unter 30 Jahre. Hess stellt fest, dass insgesamt nur noch rund 36 Prozent der Mitglieder unter 50 Jahre sind. Satte 42 Prozent der Mitglieder haben bereits das 60. Lebensjahr hinter sich.
Nachwuchssorgen plagen den Verein
Für den sportlich erfolgreichen Club sind die Zahlen bedenklich – frisches Blut muss her.
Aber auch in Corona-Zeiten will sich der Club an den stark komprimierten Bundesligaspielen Anfang September in Düsseldorf beteiligen. Hess führte aus, dass die Hotels für die Teilnehmer bereits gebucht seien. Sportwart Klaus Szigeth merkte an, dass sieben Begegnungen an einem Tag rund 10 bis 11 Stunden Spielzeit bedeuten.
Die restlichen Turniere und Pokalspiele werden je nach Entwicklung der Corona-Inzidenzzahlen ausgespielt oder fallen aus. Als Fazit gelte für den Club, auf große Turniere wegen des immensen Aufwands und der finanziellen Unwägbarkeiten zu verzichten.
Großen Dank richtete Hess an Rolf Dieterich, der den allermeisten als "Plum" bekannt ist. Er, als eines der 23 Gründungsmitglieder, habe jahrzehntelang den Club geprägt. Dass er nun das 79. Lebensjahr vollendet habe, sehe ihm keiner an, so Hess. Immerhin ist der rüstige Senior noch täglich auf seinem Rad unterwegs und spult dabei erstaunliche 90 bis 100 Kilometer hinunter. Drei Jahrzehnte Vereinsvorstandsarbeit hat "Plum" hinter sich und daher sei es völlig in Ordnung, nun aus der Vorstandschaft auszuscheiden. Auch Ehrenmitglied Philipp Deisenroth, der von 1992 bis 1999 Präsident des Clubs war, schied nun aus dem Vorstand aus.
Unter der Wahlleitung von "Plum", Rolf Dieterich, wurde Winfried Hess als Präsident des Clubs bestätigt. Als neuer Vizepräsident wurde Armin Ruoff von den Mitgliedern gewählt. Michael Wieden übernimmt das Amt des Schriftführers, während Silke Schäfer-Hess weiterhin die Kasse führt. Auch Klaus Szigeth bleibt dem Club als Sportwart erhalten. Gewählt wurden ebenso Sabine Ruoff (Veranstaltungswart), Paul Abraham (Jugendwart) und Oliver Justen als neuer Vereinsanlagenwart. Als Beisitzer fungieren Antony Houard, Bernd Amtmann und Georges Poittevin. Bettina Krause und Simona Schaal führen die Kassenprüfung durch.