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Der Mann aus Ostfildern steht im Verdacht seine Nichten seit Jahren sexuell missbraucht zu haben.

Ostfildern - Ein 53-Jähriger aus Ostfildern steht im Verdacht seine beiden Nichten seit Jahren sexuell missbraucht zu haben. Laut Polizei betrieb der 53-Jährige von Zuhause aus einen Internethandel. Gegenüber den Eltern seiner jetzt 16-jährigen Nichte gab er an, dass sie ihm an den Wochenenden beim Verpacken der Waren helfen könnte. In Wirklichkeit missbrauchte er seit 2005 das Mädchen schwer. Dafür gab er ihr in der Regel 50 Euro. Damit sie ihren Eltern nichts erzählte, schüchterte er sie ein.

Als die Jugendliche etwa 15 Jahre alt war, verlor er das Interesse an ihr und wandte sich der heute 14 Jahre alten Schwester zu. Sie verbrachte etwa 45 Wochenenden im Jahr bei ihrem Onkel und wurde ebenfalls sexuell missbraucht. Die letzte Tat fand am Wochenende vom 12. auf den 13. Februar 2011 statt. Der Mann fertigte von seinen Handlungen Bilder und speicherte sie auf einem USB Stick. Den beiden Mädchen gelang es, diesen mitzunehmen. Sie erschienen zusammen mit ihrer Mutter Anfang vergangener Woche bei der Polizei, um Anzeige zu erstatten. Am Mittwoch wurde der 53-Jährige von der Polizei festgenommen.

Der polizeibekannte Mann ist teilweise geständig. Bei einer Durchsuchung seiner Wohn- und Geschäftsräume fanden die Beamten weiteres Beweismaterial. Zudem entdeckten die Ermittler in einer weiteren Wohnung des Verdächtigen in Kemnat eine Indooranlage, wo er Marihuana für den Eigengebrauch züchtete. Der 53-Jährige war bei der Polizei bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Warenbetrug im Internet bekannt. Mit Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde er am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, der die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt anordnete.