Nach einem stimmungsvollen Gottesdienst wünschte Pfarrerin Britta Mann-Horváth „Frohe Ostern“ und sendete so das Licht der Osterbotschaft in die Welt. Foto: Dennis Scheu

„Zuversicht – Durch das Dunkel hindurch“ lautete das Thema des diesjährigen Gottesdienstes zur Osternacht in der Schwenninger Johanneskirche. Danach konnte, wer mochte, auch noch am gemeinsamen Frühstück teilnehmen.

Durch das Dunkel hindurch ins Licht des Ostermorgens ging die evangelische Gemeinde am frühen Sonntagmorgen im Gottesdienst zur Osternacht in der Schwenninger Johanneskirche.

 

Dabei schien das alltägliche Dunkel, das das Gottesdienstteam in kleinen Beiträgen skizzierte, fast undurchdringbar.

Da war die Frau, die ihren Mann verloren hat und jetzt einsam in ihrer Wohnung sitzt. Da war die Freundin, die sich mit ihrer Vertrauten entzweit hat, weil der Riss in Politik und Gesellschaft eben auch vor dem Privaten nicht Halt macht. Da waren aber auch die großen Dunkel dieser Welt, die ständig schlechten Nachrichten über Krieg, Politikverdrossenheit und Klima und der Fall der amerikanischen Wissenschaftlerin, deren Forschungsprojekt in Gefahr ist, weil sie sich nicht an die Vorgaben der Trump-Regierung halten will.

Vorboten der Hoffnung

Über all dem stand die Frage, wo hier Zuversicht zu finden sein kann. In die Musikstücke des kleinen Orchesters mischte sich aber schon hier immer wieder das Kirchenlied „Durch das Dunkel hindurch“ und stiftete kleine Vorboten der Hoffnung, die die Gemeinde dann zumindest theologisch im Licht der Osterkerze fand, das, nicht nur sinnbildlich, auf die kleinen Kerzen der Gottesdienstbesucher überging und so das ganze Kirchenschiff erhellte.

Im Schein der vielen Kerzen feierte man dann Abendmahl als Zeichen des uralten Versprechens, dass das Dunkel des Todes nicht das letzte Wort hat: In der Auferstehung Christi leuchtet im christlichen Sinn das Licht neuen Lebens auf, das selbst tiefste Finsternis durchdringt. Da war die Schwenninger Gemeinde dann ganz nah an den drei Frauen der Bibelgeschichte, die am dritten Tag zu Jesu Grab kommen und es offen vorfinden. Sie schöpfen neue Hoffnung und finden so ihre ganz eigene Osterspur. Die fand das Osternachtsteam indes auch für die eingangs geschilderten Erzählungen über das kleine und große Dunkel unserer Welt, sodass die Gemeinde zumindest etwas zuversichtlicher in den gerade beginnenden Ostermorgen oder zum gemeinsamen Frühstück im Gemeindehaus aufbrechen konnte.