Foto: © Balazs – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Triberger Kirchengemeinden stehen in engem Dialog / Stattfinden vonOster-Gottesdiensten diskutiert

Das für alle Christen, auch für die in der Raumschaft Triberg, besondere Osterfest wird in diesem Jahr wieder von der andauernden Corona-Pandemie und den steigenden Inzidenzzahlen beeinflusst.

Raumschaft Triberg. Nicht zuletzt deshalb gab es am Montag nach dem Palmsonntag eine völlig neue Situation in Sachen Ostergottesdienste in der Raumschaft Triberg. Dass sich die Pfarrer Andreas Treuer von der katholischen Kirchengemeinde "Maria in der Tanne" und sein evangelischer Kollege Markus Ockert von der Trinitatisgemeinde der Raumschaft gut verstehen und miteinander können, ist nichts Neues. Dass die beiden aber zur Abstimmung der Ostergottesdienste auch den Vorsteher der Neuapostolischen Kirche in Triberg, Thomas Peter, zur Abstimmung der österlichen Gottesdienste eingeladen hatten, eröffnet eine neue Dimension.

Präsenzgottesdienste von Inzidenz abhängig

Doch ob es letztendlich tatsächlich Präsenz-Gottesdienste zu Ostern geben wird, machen die Pfarrer vor allem von einem abhängig: Von der berühmten Sieben-Tage-Inzidenz, also die Ansteckungsrate je 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Diese hatte im Schwarzwald-Baar-Kreis in den vergangenen Wochen Hoffnungen geweckt, lag sie doch längere Zeit deutlich unter 50 – mittlerweile steuert sie auf die 100-er Marke zu.

Pfarrer Andreas Treuer hat eigentlich die Vorgabe der Erzdiözese, die bis zu eine Inzidenz kleiner 300 Präsenzgottesdienste erlauben würde. Da gehe er auf keinen Fall mit, gibt er zu verstehen – doch er setzt auf ein gemeinsames Vorgehen.

Thomas Peter macht deutlich, dass die Neuapostolische Kirche im Kirchenbezirk Dornhan/Villingen-Schwenningen eine Inzidenz von maximal 200 vorgebe – bis dahin aber Präsenz wünscht. Daher feiere er, in Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln – bis zu dieser Inzidenz am Karfreitag, 2. April, um 10 Uhr Gottesdienst (mit Bildübertragung) und am Ostersonntag, 4. April, ab 9.30 Uhr – die Gottesdienste werden in verkürzter Form etwa 45 Minuten dauern.

Pfarrer Markus Ockert erklärte dazu, dass er, da er nur sehr kleine Kirchen vorweisen kann, nur zwei "seelsorgliche Feiern" anbieten wird: Am Karfreitag soll in der Triberger Kirche um 9.30 Uhr gefeiert werden, am Ostersonntag ab 11 Uhr in Schönwald – beide Gottesdienste sollen zwar alle liturgischen Elemente enthalten, aber jeweils ohne Abendmahl und aufs Nötigste reduziert.

Am Karfreitag könnte Pfarrer Andreas Treuer die Predigt in der evangelischen Kirche halten. Auch er werde sich an die genannten Inzidenzwerte halten, da die Werte derzeit beinahe exponentiell ansteigen, informierte Ockert. Sollte der Wert am Gründonnerstag, 1. April, in Richtung 200 ansteigen, zeichne er den Gottesdienst auf und dieser könne dann nachträglich auf Youtube angeschaut werden.

Feiern werden auf das "Nötigste" reduziert

Treuer wird sich dieser Zahl ebenfalls anschließen, nachdem seine Tendenz zunächst eine Zahl bis 100 vorsah. Die Gottesdienste werden ebenfalls auf das Allernötigste begrenzt. Am Gründonnerstag wird somit in der Pfarrkirche St. Urban in Schonach um 20 Uhr eine Messe stattfinden. Am Karfreitag um 15 Uhr ist, ebenfalls in Schonach ein Gottesdienst geplant. Die heilige Osternacht wird in der Triberger Stadtkirche zelebriert, mit Eucharistiefeier, aber mit einem "auf die vier wesentlichsten Inhalte komprimierten Hochgebet". Die Ostersonntagsmesse und die Messe zum Ostermontag sind wieder in Schonach geplant, jeweils um 10 Uhr.

Für alle Messen und Wortgottesdienste ist eine Anmeldung und Maskenpflicht vorgesehen. Sollte die genannte Inzidenz überschritten werden, fänden die Gottesdienste nicht statt, alternativ biete die Erzdiözese Online-Übertragungen an, informiete Treuer.