An Ostern wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Foto: © paul – stock.adobe.com

Sowohl Dekan Michael Schneider als auch Dekanatsreferent Achim Wicker wünschen uns allen in ihren Osterbotschaften schöne Feiertage und berichten, was Ostern für sie bedeutet.

Über Ostern kommen die Menschen zur Ruhe, können sich für einige Tage vom stressigen Arbeitsalltag lösen und Kraft tanken.

 

Die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche in Balingen sind über Ostern arbeitsbedingt natürlich im Einsatz. In ihren Osterbotschaften teilen Achim Wicker und Michael Schneider mit, was das Auferstehungsfest für sie bedeutet und mit welchen Aspekten sie sich auseinandersetzen:

Achim Wicker, Dekanatsreferent und Geschäftsführer Katholisches Dekanat Balingen

Achim Wicker Foto: Eyckeler

Halleluja, Jesus lebt! Für katholische Christen ist Ostern das höchste Fest des Jahres. Und es ist gerade in der heutigen Zeit ein Hoffnungsfest. An den vier Tagen von Gründonnerstag bis zum Osterfest erleben wir eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Mahlgemeinschaft und Einsamkeit, Freundschaft und Verrat, Kreuzigung, Tod, Hoffnungslosigkeit und dann die Auferstehung, die den Tod überwindet und eine ganz neue Hoffnung schenkt. Mich beschäftigt dabei in diesem Jahr besonders die Szene mit den Frauen am leeren Grab.

In aller Früh brechen sie auf, um nach dem Grab zu sehen und dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat, das alles verändert. In der Bibel lesen wir dazu: „ Und es geschah, während sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“

Das Erlebnis der Frauen, die Auferstehung Jesu, das macht mir gerade in der heutigen Zeit Hoffnung, auf eine neue und bessere Welt. Für mich und uns als Christen ist das aber auch ein Auftrag „Auferstehungsmomente“ zu unterstützten, die Liebe Jesu in die Welt zu tragen und so zu einer besseren, friedlicheren Welt beizutragen. In Bezug auf die Herausforderungen, die als Gesellschaft und Kirchen vor uns liegen, macht mir Ostern Hoffnung: Auch tiefe Täler können mit Gottes Hilfe überwunden werden.

Die Liturgie am Karfreitag ist für mich persönlich wichtig, aber natürlich freue mich auch auf die Osternacht in Heilig Geist: .„Halleluja, Jesus lebt!“ Am frühen Ostersonntag werde ich mit dem Posaunenchor in Ostdorf bei der Auferstehungsfeier auf dem Friedhof spielen. Ansonsten werde ich Ostern mit der Familie verbringen. Pflicht ist auch das Ostereierschießen beim Schützenverein Ostdorf.

Michael Schneider, Dekan des Evangelischen Kirchenbezirks Balingen

Michael Schneider Foto: Christine Seizinger

Ob Sitz-, Gold- oder Schmunzelhase, manche Gemüter erregen sich aktuell über die neuen Bezeichnungen am Schokoladenregal. Dabei hat der Osterhase mit Ostern nur wenig zu tun. Außer, dass er in heidnischen Zeiten als Fruchtbarkeitssymbol der Frühlingsgöttin Ostara diente. Die Osterbotschaft ist einfach schwer zu greifen. Jesus stirbt am Kreuz und überwindet nach drei Tagen den Tod. Da wirken Eiersuche und Schokohasen vernaschen irgendwie lebensnaher.

Dabei gibt uns der Frühling eine gute Hilfestellung Ostern zu erleben. Wenn sich die ersten Blumen aus der Erde kämpfen und in neuer Pracht erstrahlen, ist das für mich Sinnbild für Ostern. Nach dem Dunkel, dem kalten, dem lebensfeindlichen Winter entsteht im Frühling neues Leben. Nach dem Tod an Karfreitag, der Sorge, der Trauer, der Angst, entsteht am Ostermorgen neue Hoffnung. Der Tod hat nicht das letzte Wort über unser Leben. Je älter ich werde, desto wichtiger wird mir diese Botschaft. Die Hoffnung, die wir als Christen haben, dass durch Ostern neues Leben möglich ist. Und da sind wir dann doch wieder irgendwie nahe beim Osterhasen, als Symbol für diese Botschaft, weil Hasen die Tiere sind, die als erstes im Frühjahr Nachwuchs bekommen. Ostern steht für Leben! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest, mit oder ohne Schokolade.