Die Jugendkapelle „HaWiStra“ mit Taktgeberin Mareike Kasunic eröffnete den Konzertreigen am Ostersonntag. Foto: Karl-Otto Gauggel

Dem Musikverein Harthausen ist am Ostersonntag beim Frühjahrskonzert in der Mehrzweckhalle ein fulminanter Start in die Jahreszeit gelungen.

Der Auftakt des Frühjahrskonzerts, und das ist lange gute Tradition beim MV, war dem musikalischen Nachwuchs vorbehalten. Die Arbeit des Jugendensembles „HaWiStra“ unter Leitung von Mareike Kasunic, vor zehn Jahren als Kooperationsprojekt der Musikvereine Harthausen, Winterlingen und Straßberg entstanden, trägt Früchte, und die jungen Musiker ernteten mit „Popcorn Prelude“ von Mike Hannick, dem „Land of Hope and Glory“ und dem rockig- mitreißenden Eurock, arrangiert von Alfred Bösendorfer, begeisterten Applaus.

 
Das große Orchester dirigierte Walter Hauser. Foto: Gauggel

Das große Orchester mit seinen 45 Mitwirkenden füllte die Bühne in voller Breite aus. Dirigiert von Walter Hauser, gelang dem Orchester mit „Esprit“ von Mario Bürki eine vor Lebensfreude sprühende Ouvertüre. Bei „A Festival Prelude“, mit dem Komponist Fritz Neuböck traditionelle und zeitgenössische Tonelemente verbindet, galt die Aufmerksamkeit den Fanfarenklängen, in Verbindung mit viel Rhythmik beeindruckend dargeboten.

Musik wie aus 1001 Nacht

Orientalische Klänge erfüllten die blumengeschmückte Halle bei „Aladdin“ von Paul Jennings. Im berühmten Märchen aus 1001 Nacht mit der wunderbaren Melodie „A whole New World“ fliegen Aladdin und Jasmin auf dem Teppich gen Himmel. Flotte Marschmusik wurde mit „ Kaiserin Sissi“ von Timo Dellweg aufgetischt, ein anspruchsvoller Marsch, wie Moderatorin Kathrin Metzger kenntnisreich ankündigte. Doch auch diese Herausforderung mit vielen Achtelnoten und schnellen Tonfolgen in allen Registern meisterten die Musiker in allen Lagen bravourös, was die vielen Besucher mit viel Applaus quittierten. Nach dem „Diamir-Marsch“ einer variantenreich gestalteten Eigenkomposition des einstigen Harthauser Dirigenten Jochen Rieber, ging es in die Pause.

Eine Spezialversion der „Fäaschtbänkler“

Die zweite Halbzeit startete mit dem Ohrwurm „ Viva La Vida“ – Lebe das Leben – und fand im Medley „Rock it“ von Kurt Gäble eine vor Lebensfreude sprühende Fortsetzung in der Abfolge legendärer Rock’n Roll Hits wie „Rock Around the Clock„ und „Let’s twist again“.

Mit der Polka „Ehrenwert“, einer Mischung aus Tradition und Pop, fordert Komponist Martin Scharnagl alle Register der Musikkapelle. Lust auf die Festzeltsaison weckte die Schweizer Band „Fäaschtbänkler“, die zum Ende das in einer „Harthauser Spezialversion“ des Orchesters mit ihrem unverwechselbaren Musikmix begeisterte. Dabei hatte Trompeter Tobias Metzger seinen Auftritt, als er mit grandioser Solostimme ohne Mikrofon sang.

Die im Beifallssturm geforderte Zugabe war originell: das Solostück für große Trommel „Bums Tara Tara“ mit dem zehnjährigen Luis Korn, der das große Instrument mit einer XXL-Suppenkelle bearbeitete.

Ehrungen

Besonders geehrt
haben der Musikverein Harthausen und Hermann Koch vom Blasmusik- Kreisverband Zollernalb Lisa Gauggel und Hanna Pfaff für 20 Jahre aktives Musizieren mit der Ehrennadel in Silber. Kreisvorsitzender Karl Edelmann ehrte Gerhard Brendle für 40 Jahre und – unter großem Applaus – den ehemaligen Jugendleiter und amtierenden Vorsitzenden des Musikvereins Harthausen, Holger Lorrain, für 40 Jahre Engagement mit der goldenen Ehrennadel mit Diamant.

 

Foto: Gauggel