Windräder ja oder nein? Um diese Frage wird es bei einem Bürgerentscheid in Ostelsheim am 13. April gehen. Foto: © borneolover - stock.adobe.com

Der Gemeinderat bestimmte unter anderem Mitglieder des Wahlausschusses. Bürgermeister Ryyan Alshebl wollte ganz bewusst nicht dazugehören.

Der geplant Bau von drei Windkraftanlagen im Bereich Lochwald auf Gemarkung der Gemeinde Ostelsheim beschäftigte den Gemeinderat gleich mehrfach in seiner jüngsten Sitzung.

 

Dem Antrag auf Vereinsförderung für den Verein „Freie Landschaft Ostelsheim“, in dem sich die Gegner des Baus von Windkraftanlagen in Ostelsheim organisiert haben, gab das Gremium mit knapper Mehrheit statt.

Ab wann gibt es Förderung?

Strittig war nicht der generelle Anspruch auf Förderung, wie sie allen örtlichen Vereinen nach den Richtlinien der Gemeinde zustehen, sondern der Stichtag und damit die Frage, ob die Vereinsförderung bereits 2025 oder erst 2026 erfolgen sollte.

Die Mehrheit des Gremiums entschied sich, in dieser Frage Kulanz zu zeigen und bewilligte die Grund- und Mitgliederförderung für „Freie Landschaft Ostelsheim“ in Höhe von 1083 Euro.

Zur Vorsitzenden des Wahlausschusses für den am 13. April geplanten Bürgerentscheid zur Frage „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Ostelsheim den mit den Stadtwerken Tübingen geschlossenen Gestattungsvertrag über die in ihrem Eigentum befindlichen Flächen im Windvorranggebiet WC13 (Bereich Lochwald) zur Errichtung von bis zu drei Windenergieanlagen weiter aufrechterhält“ – oder kurz gesagt: sind Sie für den möglichen Bau von Windkrafträdern in Ostelsheim – wurde Hauptamtsleiterin Sara Hartmann gewählt.

Zu Beisitzern bestimmte der Gemeinderat Petra Schöffler, Bettina Heinkele und Lia Politzky. Stellvertreter sind Kämmerer Fabian Dieringer, Susanne Lehnert, Tobias Ehmert und Joachim Litwin.

Bürgermeister Ryyan Alshebl betonte, dass er sich bewusst dagegen entschieden habe, Teil des Wahlausschusses zu sein. „Es ist bekannt, dass ich in dieser Frage parteiisch bin“, begründete er dies.

Mit der Moderation der Informations- und Dialogveranstaltung Windkraft am 26. März wurde Stefanie Heng-Ruschek aus Mannheim beauftragt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 3800 Euro.

Vor Ort und im Livestream

Die Bürger werden die Möglichkeit haben, in Präsenz an diesem Abend in der Ostelsheimer Festhalle teilzunehmen oder die Vorträge und Diskussionen im Livestream zu verfolgen und sich online mit Fragen und Stellungnahmen einzubringen.

Die Kosten für Medientechnik, Mikrofone und Lautsprecher, die auch vor der Festhalle aufgestellt werden sollen, belaufen sich auf rund 4000 Euro.