In Ostelsheim gibt es bald eine öffentliche Ladestation für E-Autos. Foto: Schuh Foto: Schwarzwälder Bote

E-Mobilität: Station in der Calwer Straße geplant / Carsharing-Angebot vorbereitet

Ostelsheim. Die Gemeinde Ostelsheim ist auf Elektroauto-Kurs. Außer den privaten Ladesäulen zweier im Ort ansässiger Firmen wird es in wenigen Wochen eine öffentliche Ladestation in der Calwer Straße geben. Hinzu kommt die Einrichtung eines Carsharing-Angebots in Zusammenarbeit mit der Energie Calw GmbH (ENCW).

ENCW-Mitarbeiterin Ricarda Becker stellte das Projekt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor. "Aktuell haben wir 40 Ladesäulen in Calw und der Region. Wir haben das Ziel, dass es bis Ende 2018 dann 115 sind", unterstrich sie. Derzeit gebe es im Landkreis Calw bereits 230 zugelassene E-Fahrzeuge. Auch in der Gäugemeinde stoße die E-Mobilität zunehmend auf Interesse. "20 Einwohner von Ostelsheim sind schon umgestiegen", hob Becker hervor.

Einheitliche Struktur

Ihr Unternehmen wolle den Landkreis Calw zum ersten Kreis bundesweit machen, der eine einheitliche Ladestruktur habe, unterstrich die ENCW- Mitarbeiterin. Weitere wichtige Informationen waren, dass ein E-Fahrzeug heute bereits eine Reichweite von rund 400 Kilometern hat. Wenn ein E-Auto liegen bleibt, kann es durch einen Hol-Service zum gewünschten Ort gebracht werden. Wartezeiten an den Ladesäulen könnten vermieden werden, wenn man sich mit Hilfe einer App eine bestimmten Zeitraum reservieren lässt. Die Ladesäule ist diskriminierungsfrei, das heißt, auch für andere Elektrofahrzeuge nutzbar.

Die ENCW stellt für das Carsharing ein Elektrofahrzeug zur Verfügung und übernimmt die komplette Verwaltung sowie das Carsharing- Buchungssystem und den Strombezug. "Sämtliche Wartungs- und Betriebskosten trägt ebenfalls die ENCW", unterstrich Bürgermeister Jürgen Fuchs. Auf die Gäukommune kommen bei der Einrichtung einer Ladestation nun Kosten von rund 16 200 Euro zu. Allerdings wird sich diese Summe letzten Endes amortisieren, da die Gemeinde eine Provision von 20 Prozent aus dem Bruttoumsatz der Ladevorgänge in Höhe von 850 Euro pro Jahr erhält.

Räte stimmen zu

Der Gemeinderat stimmte der Einrichtung einer E-Ladestation und dem Aufbau eines Carsharing-Angebots zu. Er beauftragte die Verwaltung, mit dem Calwer Energieversorger einen Dienstleistungsvertrag abzuschließen. Hinsichtlich des Zeitplans sagte Becker zu, das Projekt unverzüglich in die Wege zu leiten. Schon in wenigen Wochen könne mit seiner Fertigstellung gerechnet werden.