Die Gemeinde Ostelsheim wird in den nächsten Jahren 7,64 Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte in die Hand nehmen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gremium befasst sich mit Investitionshaushalt / Projekte für rund 7,64 Millionen Euro

"Wir müssen in diesem Jahr viel anstoßen und deswegen stehen lange Sitzungen an", kündigte der Ostelsheimer Bürgermeister Jürgen Fuchs am Freitag an. Bis tief in die Nacht rauchten die Köpfe der Räte ob der vielen Zahlen, die Kämmerer Fabian Dieringer vorgelegt hatte. Dabei ging es um Überlegungen zur Planung des Investitionshaushalts für das Jahr 2020.

Ostelsheim. Darüber hinaus wurden auch schon die Investitionen der nächsten drei Jahre ins Auge gefasst. Insgesamt müssen für die vorgesehenen Projekte stolze 7,64 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Diese hohe Summe kann nur gestemmt werden, wenn die Gäukommune auch entsprechende Einnahmen hat.

Noch fünf Bauplätze

Ein Teil des benötigten Geldes könnte vom Verkauf der gemeindeeigenen fünf Bauplätze kommen, über die die Gemeinde im Baugebiet Fuchsloch noch verfügt. "Wenn wir noch Einnahmen von 1,25 Millionen Euro erzielen wollen, müssen wir die fünf bisher zurückgehaltenen Bauplätze verkaufen. Es ist die Frage, ob wir das wollen", gab Kämmerer Dieringer zu bedenken.

Für das laufende Jahr sieht der Plan eine Million Euro Ausgaben für Grundstückserwerb vor. Im kommenden Jahr sollen es dann sogar 1,1 Millionen Euro und in den beiden folgenden jeweils 200 000 Euro dafür ausgegeben werden. Die zu erwerbenden Grundstücke sind insbesondere wichtig für die Innen-und Gewässerentwicklung sowie für die Schaffung neuer Baugebiete, hob der Schultes hervor.

Ein weiterer dicker Brocken von 525 000 Euro ist die anstehende Kapitaleinlage beim Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn. Für die neue, längere Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße, mit deren Bau in diesem Frühjahr begonnen werden soll, beträgt der Anteil der Gemeinde Ostelsheim rund 450 000 Euro. Dieser Betrag beinhaltet 27 Prozent der Kosten im Bereich der Eisenbahnüberführung sowie 90 000 Euro Planungs- und Verwaltungskosten.

320 000 Euro werden im laufenden Jahr noch fällig für die Restfinanzierung des Erweiterungsbaus der Kita Kunterbunt. Die Kosten für die Bahnhofstraße im Bereich der Eisenbahnüberführung sowie die Anpassung der Bahnhofstraße an den dortigen Bereich ist mit 205 000 Euro veranschlagt. Weitere größere Beträge fallen an für die Beschaffung eines Traktors und weiterer Geräte für den Bauhof (170 000 Euro). Außerdem für den Kauf eines Notstromaggregats für die Feuerwehr (40 000 Euro), Kanalarbeiten (60 000 Euro), die Erneuerung von Teilflächen der Wirtschaftswege Pfandwiesen und Talstraße (90 000 Euro), die Verlegung des Altbachs (85 000 Euro) sowie den dritten Bauabschnitt der Modernisierung der Straßenbeleuchtung mit energiesparenden LED-Lampen (155 000 Euro). "Wir sparen dadurch 81 Prozent der Stromkosten", sagte der Bürgermeister. Bei einigen dieser Investitionen ist mit ansehnlichen Fördersummen zu rechnen.