Zu Besuch bei einem innovativen Unternehmen (von rechts): Landrat Helmut Riegger, Elsner-Geschäftsführer Thomas Elsner, Wirtschaftsminister Nils Schmidt sowie SPD-Landtagskandidat Daniel Steinrode mit seiner Frau Daniela. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD-Spitzenkandidat bei Elsner Elektronik in Ostelsheim. Wachstum gestalten. Bei Straßen gibt es noch viel zu tun.

Ostelsheim - Der Minister kennt die Pfunde seines Landes, mit denen es wuchern kann. Von "Flächenstärke" spricht Nils Schmid. Das heißt unter anderem, dass es im ländlichen Raum herausragende Unternehmen gibt.

Ein solches haben SPD-Kreisverband und Landtagskandidat Daniel Steinrode für den Besuch des Wirtschafts- und Finanzministers im Kreis Calw ausgesucht. Schmid war zu Gast bei der Elsner Elektronik GmbH in Ostelsheim.

Nachdem Firmengründer und Geschäftsführer Thomas Elsner den Spezialisten für Gebäudeautomation vorgestellt hatte, waren der Unternehmer und der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 6. März schnell im Gespräch. Denn Schmid war, wie seine vielen Fragen zeigten, ein neugieriger Besucher.

"Smart Home" nennt sich auf neuschwäbisch, was Elsner in Ostelsheim entwickelt, produziert und vertreibt. Die Geräte steuern Beschattung, Lüftung, Raumklima und Beleuchtung. Sie sind nicht größer als ein Lichtschalter. Das sorgt für Komfort, Energieeinsparung und Sicherheit.

Mit so etwas beschäftigt man sich auch in seinem Ministerium, erzählte Schmid. Und zwar Blick auf die demografische Entwicklung und wie künftig ältere Menschen wohnen. Dafür sind Elsners Produkte allerdings noch zu teuer. Mit "Smart Home" ist da dann schon eher das luxuriösere Eigenheim gemeint. Und vor allem der gewerbliche Bereich, auf den der weitaus größte Teil des Geschäfts entfallen dürfte. Unter 10 000 Euro ist eine Gebäudesteuerung von Elsner derzeit kaum zu haben.

Danach führte der Firmenchef den Politiker durch sein Unternehmen, das auch baulich und architektonisch zu beeindrucken weiß. Erneut war Schmid neugierig, suchte immer wieder das Gespräch mit einem der gut 50 Mitarbeiter oder neun Auszubildenden, erkundigte sich nach deren Aufgabe im Unternehmen und dem Werdegang.

Bei den Straßen gibt es noch viel zu tun

Baden-Württemberg sei ein Wachstumsland in allen Belangen, sei es bei Einwohnerzahl, Beschäftigung oder Wirtschaftleistung, sagte Schmid. Diese Entwicklung gelte es, politisch zu gestalteten.

Das ist, das zeigten die Äußerungen von Landrat Helmut Riegger, im ländlichen Raum nicht immer ganz einfach. Er wolle ja nicht jammern, aber gut angeschlossen sei der Raum Calw nun mal nicht. Obwohl auch seitens des Landkreises viel getan worden sei. Besonders bei den Straßen gebe es noch viel zu tun. Und man sei froh über die Hesse-Bahn. Riegger: "Am 1. Dezember 2018 fahren wir." Und bei der Breitbandverkabelung biege man in die Zielgerade.

Natürlich vergaß Kandidat Daniel Steinrode nicht darauf hinzuweisen, dass in den fünf Jahren unter der grün-roten Landesregierung viel Geld in den Kreis Calw geflossen sei. Denn schließlich ist ja Wahlkampf. Man wolle dazu beitragen, so der Minister, die Schwächen auszugleichen. Alles sei freilich nicht zu schaffen, blieb Schmid Realist.