Der Ostelsheimer Harmonika-Verein und eine Formation der Europäischen Tanzunion nehmen die Konzertbesucher mit auf eine musikalische Donaureise. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Vielfältige Genres werden vorzüglich gemeistert

Ostelsheim. Wer in Ostelsheim das nasskalte Herbstwetter für einige Stunden vergessen wollte, war beim stimmungsvollen Konzert unter dem Motto "Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer" genau richtig.

Denn das Harmonika-Orchester Ostelsheim (HOO), die Stubenmusik, das Jugendorchester und eine Formation der Europäischen Tanzunion (ETUI) nahmen die Besucher in der herbstlich geschmückten Gemeindehalle mit auf eine Donaureise vom Ursprung des Flusses bei Donaueschingen bis zu seiner Mündung ins Schwarze Meer.

Dabei erlebten die Gäste musikalische Genres und Tänze, die in ihrer Vielfalt die jeweiligen Länder auf typische Weise präsentierten.

Musikalisch wurde die erste Strecke der bei Donaueschingen vereinigten Quellflüsse mit Horst Jankowskis schönem Stück "Schwarzwaldfahrt" besungen, die vom HOO und der Stubenmusik unter der Leitung von Rainer Sixt und Christine Huss gleich zu Anfang vorgetragen wurde. Es folgte die flotte "Polka 28". "Es ist das Stück, mit dem wir vor 20 Jahren beim Volksmusikwettbewerb des Landesmusikrates Baden-Württemberg einen ersten Preis belegt haben", erinnerte sich Moderatorin Anja Deyhle.

Familie Sixt spitzt Ohren

Bei dem anschließenden Titel spitzen die zahlreichen anwesenden Angehörigen der Ostelsheimer Familie Sixt ihre Ohren ganz besonders. Sie erfuhren nämlich, dass ihr Vorfahre Johann Abraham Sixt am Ende des 18. Jahrhunderts als Kammermusikus in Diensten der Fürsten zu Fürstenberg gestanden hatte. Und natürlich erklang dann auch mit "Nr. 6 Angloise" ein Stück von diesem überaus musikalischen Sixt-Vorfahren.

Weiter ging es mit den Klängen des Schülerensembles über die Grenze nach Österreich. Es erklang der berühmte Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß. Natürlich bekam in der berühmten Donaumetropole auch der bekannte Liedermacher Rainhard Fendrich ein Ständchen. Das Orchester spielte seinen bekannten Song "Macho, Macho".

Auch des großen Wiener Sängers, Schauspielers und Entertainers Peter Alexander wurde hier gedacht und sein Hit "Die kleine Kneipe" von allen begeistert mitgesungen. Immer wieder glänzte die Tanzgruppe von ETUI auf der Bühne mit Beiträgen wie "Der Jägermarsch aus Österreich".

Über die Slowakei führte die Reise weiter nach Ungarn. Hier wurde die bedeutende musikalische Leistung des bekannten Operettenkomponisten Emerich Kalman gedacht. Das Orchester spielte zu seinen Ehren das mitreißende "Operetten-Potpourri Fortissimo". Ungarn hatte es den Ostelsheimer Musikern so angetan, dass sie eigens ein wenig Ungarisch gelernt hatten und in dieser Sprache zu den Tänzen Ungarisch sangen.

Auch in Serbien, Kroatien und Moldawien gab es typische Kostproben von Musik und Tänzen. Rumänien wurde mit einem "rumänischen Stimmungsbild" vorgestellt, das unter anderem das Biosphärenreservat im Donaudelta mit einbezog.

"Ihr Spiel ist spitze und dynamisch, das HOO spielt geradezu professionell", schwärmte Besucher Hans Ehrenfeld am Ende.