InfrastrukturMit dem Millionenvorhaben Baugebiet "Fuchsloch" soll im Frühjahr begonnen werden
Im nächsten Jahr wird es in Ostelsheim so richtig losgehen. Gleich mehrere Maßnahmen werden zur Weiterentwicklung der Gemeinde und zur Verbesserung ihrer Infrastruktur in Angriff genommen. Dabei steht die Gäugemeinde vor großen finanziellen Herausforderungen.
Von Bettina Bausch
Ostelsheim. Ein ganz dicker Brocken ist die Erschließung des Millionenprojekts Baugebiet "Fuchsloch". Die vorbereitenden Verfahren und die Planungen sind bei diesem Kraftakt so weit fortgeschritten, dass im Frühjahr 2016 mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden kann.
Kosten für Bahnprojektnoch nicht bekannt
Eine weitere große Herausforderung für die Kommune werden die erforderlichen baulichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der künftigen Hermann-Hesse-Bahn sein. Auch hier liegen die anteiligen Kosten der Kommune für die Erweiterung und Sanierung der beiden Bahnbrücken, der Schaffung von Parkplätzen und einer Wendeplatte sowie die Gestaltung eines neuen Zugangs zu den Bahnsteigen recht hoch. "Die Zahlen dafür sind noch nicht bekannt", sagt Bürgermeister Jürgen Fuchs. Bei dieser Maßnahme rechnet er mit dem Baubeginn in der zweiten Hälfte des Jahres 2017.
Bei der Erweiterung der Erddeponie laufen derzeit noch Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit sowie die Erstellung einer Ausgleichsbilanz und eines Rekultivierungsplans. "Wir stellen noch in diesem Jahr den Genehmigungsantrag und im nächsten Jahr kann es dann losgehen", unterstreicht der Ostelsheimer Rathauschef.
Schon vor einigen Monaten hat der Gemeinderat den Neubau des Regenüberlaufbeckens RÜB 2 beschlossen. Diese Maßnahme ist nach wasserrechtlichen Vorschriften bis zum 31. Dezember 2016 fertigzustellen.
40 neue Gräberwerden geschaffen
Hier wird mit Kosten von 300 000 bis 350 000 Euro gerechnet. Wenn im kommenden Frühjahr 2016 der Zuschussbescheid da ist, soll mit den Arbeiten gleich begonnen werden.
Da auf dem Friedhof alle doppeltiefen Wahlgräber besetzt sind, werden neue geschaffen. "Geplant sind 40 neue Gräber, die gegebenenfalls auch als Einzelgräber genutzt werden können", so Fuchs. Diese Maßnahme wird mit rund 24 000 Euro zu Buche schlagen.
Derzeit ist die Gäugemeinde damit befasst, zwei gemeindeeigene Häuser so zu sanieren und teilweise umzubauen, dass Flüchtlinge darin untergebracht werden können. Bei zum Teil erheblichen Zuschüssen und angesparten Rücklagen der noch schuldenfreien Gemeinde können die zahlreichen Vorhaben in den nächsten Jahren voraussichtlich auch finanziell verkraftet werden.