Der Ostelsheimer Gemeinderat stimmte der vom Landratsamt vorgeschlagenen Kooperationslösung zur Betreuung der kommunalen Wälder zu. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Forstwirtschaft: Landratsamt weiterhin Ansprechpartner für Gemeinde Ostelsheim / Geringe Zusatzkosten

Ostelsheim. Die Zeit der Unsicherheit ist vorbei. Die Forstabteilung des Landratsamtes Calw hat jetzt eine Lösung gefunden, die es ermöglicht, alle den Ostelsheimer Gemeindewald betreffenden Angelegenheiten weiterhin wahrzunehmen.

Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung mit deutlicher Mehrheit der diesbezüglichen Neuorganisation in der Zusammenarbeit zu. Durch die neue Regelung entstehen der Gäukommune Kosten in Höhe von 6500 Euro jährlich. Bekanntlich hatte das Bundeskartellamt die baden- württembergische Lösung bei der Betreuung des kommunalen und privaten Waldes durch die Landratsämter untersagt. Nach einem Sieg vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf unterlag das Land Baden-Württemberg jedoch vor dem Bundesgerichtshof. Deshalb musste jetzt eine Neuregelung gefunden werden. Diese soll ab dem 1. Januar 2020 gelten.

"Es ging relativ gut für uns aus. Wir können weiterhin auf Landkreisebene zusammenarbeiten", unterstreicht Bürgermeister Jürgen Fuchs. Das Land und die kommunalen Landesverbände hätten sich auf ein Kooperationsmodell geeinigt, das für die Kommunen nur wenig Änderung bedeute. Bei der Neuorganisation bleibt die forsttechnische Betriebsleitung kostenlos. Der forstliche Revierdienst wird nach den tatsächlich anfallenden "Gestehungskosten" angeboten. Dadurch entstehen der Gemeinde 4200 Euro Mehrkosten pro Jahr.

"Die Holzvermarktung über die kommunale Holzverkaufsstelle wird vom Landratsamt ebenfalls zu den Gestehungskosten angeboten", so Fuchs. Dies bedeutet nach Berechnungen des Landratsamtes zusätzliche Kosten von 1800 Euro jährlich. Die Kosten für die Wirtschaftsverwaltung erhöhen sich geringfügig von 400 auf 500 Euro.

Deutlich vorteilhafter

"Das Ganze muss abgerechnet werden zu den Gestehungskosten und darf nicht vom Land subventioniert werden", resümierte Christof Grüntjens, Bezirksleiter für Wald- wirtschaft und staatlicher Holzverkauf im Landratsamt Calw.

Gemeinderat Ernst-Martin Gehring schlug vor, Alternativangebote einzuholen. Der Rathauschef hält die jetzt gefundene Lösung jedoch für deutlich vorteilhafter. "Die Alternative wäre der Aufbau einer eigenen Forstorganisation, gegebenenfalls zusammen mit anderen Gemein- den", hob der Schultes hervor.

Die Ostelsheimer Gemeindeverwaltung wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung ermächtigt, die erforderlichen Vereinbarungen mit dem Landkreis Calw abzuschließen.