Schon lange engagieren sich Ostelsheimer Gemeindeglieder für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dafür wurde der Kirchengemeinde zum vierten Mal das Ökozertifikat "Grüner Gockel" verliehen. Fotos: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Öko-Zertifizierung: Evangelische Kirchengemeinde Ostelsheim setzt sich für Natur und Artenschutz ein

Ihre Mitglieder sind überaus engagierte Pioniere in Sachen Umweltschutz und Erhaltung der Schöpfung: Die evangelische Kirchengemeinde Ostelsheim und deren Umweltgruppe wurden erneut mit dem Öko-Zertifikat "Grüner Gockel" ausgezeichnet.

Ostelsheim. Dieses besondere Ereignis begingen die evangelischen Christen zusammen mit auswärtigen Gästen im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes. Schon seit nahezu 15 Jahren arbeiten Gemeindeglieder in der Gäugemeinde äußerst rege für den Umweltschutz und die Erhaltung der Natur. Derzeit sind dies Sabine Großmann, Rolf Henes, Manfred Krämer, Rolf Rempp, Martin Schwarz, Günter Walz und Pfarrer Jochen Stolch.

Die vielfältigen Aufgaben der ambitionierten Umweltgruppe reichen von der Datenerfassung und Dokumentation über sparsame Energienutzung und umweltfreundliches Pfarrbüro bis zum Naturschutz. Diakonin Helga Baur von der Geschäftsstelle des Umweltaudit "Grüner Gockel" und die kirchliche Umweltrevisorin Olga Alpin überreichten die Auszeichnung und gratulierten im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

"Sie können als Kirchengemeinde und Umweltteam die Probleme dieser Welt nicht lösen, aber sie gehen kleine Schritte der Hoffnung, Schritte der Achtung, sie leben, was sie sagen vor Gottes Schöpfung", hob Baur hervor. Alpin lobte die Ausgezeichneten für ihre praktischen Schritte wie den Einsatz für Natur- und Artenschutz, Baumpflanzungen sowie das Herstellen von Altarkerzen aus Rapswachs oder das Sammeln von ausgemusterten und alten Handys.

Stehempfang mit Gebäck sowie Getränken

Auch die erreichten Energie- und Kosteneinsparungen sowie immer wieder durchgeführte Aktionen und Projekte lobte sie. Der stellvertretende Bürgermeister Günter Walz sprach ein Grußwort für die bürgerliche Gemeinde. "Mit der heutigen Übergabe des Zertifikats vom ›Grünen Gockel‹ schließt sich ein Kreis, der von hohem Engagement der Umweltgruppe unter der Leitung von Pfarrer Stolch ein deutliches Zeichen ablegt", so Walz. Der ehrenamtliche Einsatz für die Umwelt sei vorbildlich, prägend und übe einen positiven Einfluss auf andere aus.

Dem Gottesdienst mit der Zertifikatverleihung schloss sich ein Ständerling mit Gebäck und Getränken an, der zum Austausch unter den Gemeindegliedern genutzt wurde.

In dem von Pfarrer Stolch erstellten Umweltbericht von 2018 nennt er weitere konkrete Ostelsheimer Anstrengungen wie die Erhaltung der Schöpfung. So werden zum Beispiel bei Veranstaltungen der Kirchengemeinde seit Jahren fair gehandelte Produkte verwendet.

Dienstfahrten des Pfarrerehepaars werden möglichst mit dem Fahrrad zurückgelegt, und im Kirchturm gibt es einen Nistkasten für Turmfalken, der immer wieder erfolgreich von den Vögeln zur Aufzucht von Nach- wuchs genutzt wird.

Besonderen Wert legt die Umweltgruppe auch auf Öffentlichkeitsarbeit, um bei ihren Mitmenschen das Umweltbewusstsein zu fördern.