Die in die Jahre gekommene Sitzarena im Ostelsheimer Schulhof wird komplett erneuert. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Entscheidung für heimische Steine ist gefallen / 19 000 Euro Kosten erwartet

Schüler, Eltern und Lehrer der Grundschule Ostelsheim dürfen sich freuen: Die örtliche Grundschule bekommt bald eine neue Sitzarena. Dafür wird die Gäugemeinde kurzfristig einen fünfstelligen Betrag in die Hand nehmen.

Ostelsheim. "Die Sitzarena im Schulhof ist in die Jahre gekommen. Da müssen wir jetzt ran", unterstrich Bürgermeister Jürgen Fuchs in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Stetige Reparaturen

Der Hausmeister habe bereits schon immer wieder etwas repariert. Doch es gäbe inzwischen viele Stellen mit angefaultem Holz. "Die Sitzarena ist zum Sicherheitsrisiko geworden", hob der Bürgermeister hervor. Schulleiter Stefan Klüppel habe mitgeteilt, dass die Schule diese Anlage unbedingt benötige.

"Es gibt nicht mehr diese hochgiftigen Imprägnierungen wie früher, daher haben Holzteile im Freien eine verkürzte Lebensdauer", wusste Landschaftsarchitekt Dietmar Klenske. Er schlug vor, die Anlage komplett zu sanieren und dabei nur Stein zu verwenden. "Es bietet sich an, die neuen Sitzstufen komplett mit Steinblöcken zu errichten", pflichtete der Schultes ihm bei.

Gemeinderat Ernst-Martin Gehring fragte nach den Kosten einer Ausführung mit Holz, wie sie bei der alten Konstruktion derzeit noch vorhanden ist. "Preislich macht das kaum einen Unterschied", meinte Klenske.

"Wir haben uns auch Granit angeschaut, aber der ist mit kleinen Händen gemacht", gab der Bürgermeister zu bedenken. Steine aus Kinderarbeit wolle man auf keinen Fall verwenden.

"Steintreppchen würden mir gefallen", sagte Gemeinderat Matthias Kröner. Landschaftsarchitekt Klenske bedauerte, dass dies technisch nicht möglich sei. Er empfahl als eine relativ dauerhafte Lösung Muschelkalk zu verwenden. Gemeinderat Rudi Schlienz gab zu bedenken, dass Muschelkalk nach seiner Erfahrung nur rund zehn Jahre halte.

"Dietfurter Dolomit"

Schließlich entschied sich das Gremium für die heimische Gesteinsart "Dietfurter Dolomit", die im fränkischen Altmühltal vorkomme.

Klenske hatte für das Vorhaben bereits eine Kostenschätzung ermittelt und war dabei inklusive Honorarkosten auf rund 19 000 Euro Gesamtkosten gekommen. Der Gemeinderat beschloss, dass das Landschaftsarchitekturbüro Klenske aus Tiefenbronn die Betreuung der notwendigen Arbeiten übernehmen soll. Klenske wurde gleichzeitig beauftragt, die Erneuerung der Sitzstufen im Hof in der Ostelsheimer Grundschule beschränkt auszuschreiben.