Weniger Kosten fallen ab Januar für die Ablagerung von Erdaushub auf der Ostelsheimer Deponie an. Foto: Bausch

Reduzierung bei Frisch- und Abwasser sowie Erddeponiegebühren. Trotzdem hoher Kostendeckungsgrad.

Ostelsheim - Oft wird das Wort "Gebührenanpassung" regelmäßig als beschönigende Bezeichnung für Preiserhöhungen verwendet. In Ostelsheim war das am Freitagabend anders.

Dort hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres mehrere solcher Anpassungen beschlossen – allesamt zugunsten der Bürger. Kämmerer Fabian Dieringer hat in akribisch genauen Berechnungen Neukalkulationen für verschiedene Bereiche vorgenommen und dabei Überschreitungen der Obergrenzen (Überzahlungen) in einzelnen Sparten festgestellt. Der Gemeinderat hatte somit jetzt Spielraum, Gebühren auch einmal nach unten zu korrigieren. So wurde der Wasserzins zum 1. Januar 2018 von brutto 2,92 Euro auf künftig 2,74 Euro pro Kubikmeter Frischwasser abgesenkt. Damit wird voraus- sichtlich nach den derzeitigen Berechnungen immer noch ein Kostendeckungsgrad von 99,94 Prozent erreicht.

Auch beim Abwasser gab es eine Absenkung der Gebühr. Während die Schmutzwassergebühr bei 3,09 Euro pro Kubikmeter bleibt, kann die Niederschlagswassersgebühr von 51 Cent auf 48 Cent reduziert werden. Damit bleibt es im Bereich Abwasser bei einem Kostendeckungsgrad von rund 99,5 Prozent. Auch die Beseitigungsgebühr bei Kleinkläranlagen und bei geschlossenen Gruben wurde leicht abgesenkt und erreicht jetzt noch einen Kostendeckungsgrad von 99,76 Prozent.

Die Erddeponiegebühren wurden neu berechnet und konnten von bisher 7,60 Euro Kubikaushub auf sechs Euro geändert werden. Im Bestattungswesen bleibt alles beim Alten.

Bürgermeister Jürgen Fuchs blickte trotz der Fülle der anstehenden Aufgaben optimistisch in die Zukunft. Er verwies auf die großen Investitionen, die derzeit schon laufen mit Errichtung eines neuen Bauhofs, den Umbau des Feuerwehr- und Kindergartengebäudes, den Radweg nach Althengstett und dringende Kanalarbeiten im Ort. "Wir sind bei diesen Maßnahmen weitgehend im Plan", so Fuchs. Als weitere große Aufgabe steht im kommenden Jahr die Einführung eines neuen Haushalts- und Kassenrechts an.

Unter Umständen müsse man bei der Fülle der Aufgaben einen weiteren Mitarbeiter einstellen, äußerte sich Fuchs. "Wichtig ist das Zusammenspiel aller, nur so kann es funktionieren", unterstrich der Schultes.

Einige Schwierigkeiten

"Einige Dinge liefen nicht so glatt, wie wir vermutet hatten, und wir mussten Verschiedenes in Einklang bringen. Am Schluss entscheidet jedoch die Gesamtsumme und das positive Ergebnis", resümierte der stellvertretende Bürgermeister Günter Walz.