Hannelore und Siggi Walker genossen den gemütlichen Gartenabend bei Leberkäse und Kartoffelsalat. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Sorge um Verkleinerung der Schauanlage zugunsten von Parkplätzen

Ostelsheim. Langsam legt sich die Dämmerung über Ostelsheim. Rund 50 Besucher des Obst- und Gartenbauvereins haben sich im idyllisch gelegenen Vereinsgarten zum sommerlichen Gartenfest versammelt. Die Hitze des Tages schwindet langsam und hinterlässt eine milde Abendluft.

"Wir veranstalten zwei Mal im Jahr Gartenabende, manchmal mit einem Thema, manchmal ohne Vortrag", erzählt der Vereinsvorsitzende Norbert Feyhl. Diesmal steht kein Thema auf dem Programm. Die Gartenfreunde sitzen einfach entspannt und gemütlich zusammen, unterhalten sich und genießen Fleischkäse mit Kartoffelsalat oder würzige Käsebrote.

Ruhige Oase bietet pure Entspannung

In der ruhigen Gartenoase sind nur die Stimmen der Menschen zu hören. Ansonsten herrscht eine angenehme Ruhe. "Wenn man mittags hier sitzt, hört man nur das Summen der Bienen", freut sich Feyhl. Der Verein veranstalte diesen Abend auch, "um die gastronomfreie Zeit im Ort zu überbrücken", unterstreicht der Vereinsvorsitzende. Die "Sonne" habe ja jetzt ganz geschlossen und das "Rössle" sei nur manchmal geöffnet.

Die Gespräche drehen sich zeitweise um den Schaugarten. Mit Sorge reden die Mitglieder darüber, welche Folgen es haben könnte, wenn eines Tages die Hesse-Bahn käme. Derzeit gibt des beim Garten rund 15 Parkplätze. Die Gartenfreunde befürchten, dass sie bei der Einrichtung eines Park-and-Ride-Parkplatzes an der Haltestelle einen Streifen von mindestens zwei Metern abgeben müssten. Dagegen könnte sich der Verein nicht wehren, weil das Gelände der Gemeinde gehört. Feyhl zeigt sich optimistisch. "Wir wollen den Garten nicht aufgeben", betont er. Vielmehr plane der Verein, bei der Hütte möglicherweise ein breites Vordach anzubringen für Veranstaltungen im Freien. Vielleicht werde man sogar den Namen von derzeit "Schaugarten" in "Naschgarten" ändern. Dies könnte bei einem üppigen Obstsegen wie in diesem Jahr besonders einladend wirken. Das Problem der Gartenfreunde ist nämlich die Überalterung des Vereins. "Wenn im Baugebiet Fuchsloch noch mehr junge Familien eingezogen sind, werde ich die Klingeln putzen", so Feyhl schmunzelnd.