In den Ostelsheimer Kindergärten wird besonderer Wert auf kreative Aktivitäten gelegt. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Kindertageseinrichtungen erhöhen Gebühren um 23 Prozent

Ostelsheim. Die Gemeinde Ostelsheim bietet seit Jahren ein gut organisiertes Betreuungsangebot für Kinder im Kindergartenalter und auch für die Kleinsten unter drei Jahren an. Doch gute Angebote lassen sich natürlich nicht zum Nulltarif realisieren. Dies zeigte sich wieder in der jüngsten Gemeinderatssitzung, als Kämmerer Fabian Dieringer die Gebührenkalkulation zur Kinderbetreuung 2018/2019 vorstellte. "Für die Kindergartenbetreuung haben wir Betriebsausgaben von rund einer Million Euro" erklärte Dieringer. Der weitaus größte Teil dabei sind die Personalkosten in Höhe von 858 000 Euro. Zur Deckung der Unkosten gibt es 308 000 Euro Betriebskostenzuschuss vom Land. Der Rest muss durch Elternbeiträge und die Kommune finanziert werden. Die Landesverbände empfehlen für die Finanzierung der Kita-Arbeit einen Elternanteil von 20 Prozent. In Ostelsheim liegt er derzeit nur bei 15,7 Prozent der Gesamtkosten. Um sich der Empfehlung der Landesverbände anzunähern und gestiegene Kosten ohne Qualitätsverlust bei der Arbeit zu bewältigen, sieht die neue Kalkulation für das kommende Kindergartenjahr Gebührenerhöhungen vor.

Rat ist sich einig

Diese sind unter anderem von der Kinderzahl – also alle unter 18-Jährigen – einer Familie abhängig. Um die vorgeschlagenen zwanzig Prozent des Elternanteils zu erreichen, müssen von den Eltern 37 000 Euro beziehungsweise eine weitere Erhöhung der jetzigem Beiträge um etwa 23 Prozent eingefordert werden, so Dieringer.

Bei der vorgesehenen Gebührenanpassung erreiche man einen Kostendeckungsgrad von 48 Prozent. Den Rest trägt die Kommune. Der Elternanteil an den Kosten des Kita-Betriebs beträgt nach der Gebührenerhöhung 16,2 Prozent. Der Gemeinderat stimmte den Gebührenanpassungen einstimmig zu.