Hessebahn: Überführung Simmozheimer Straße steht unter Denkmalschutz
Von Bettina Bausch
Ostelsheim. Die geplante Hessebahn und die damit verbundene Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Weil der Stadt-Calw beschäftigte am Freitagabend den Ostelsheimer Gemeinderat. Im Fokus standen die Baumaßnahmen an den Eisenbahnüberführungen Simmozheimer Weg und Bahnhofstraße. "Die Realisierung ist ab dem Jahr 2016 vorgesehen. Der Baubeginn wird der Gemeinde vier Wochen im Voraus angezeigt", so steht es in den Vereinbarungsentwürfen zwischen dem Landratsamt und der Kommune, die das Ratsgremium zustimmend zur Kenntnis nahm.
Größeres Bauwerk
Die Überführung Bahnhofstraße muss aus Sicherheitsgründen zurückgebaut und durch ein größeres Bauwerk ersetzt werden. Grund für den zusätzlichen Überbau ist auch die Verlegung eines zweiten Gleises. Dabei werden die Kosten voraussichtlich rund 1,1 Millionen Euro betragen. Davon muss die Gemeinde Ostelsheim rund 300 000 Euro (27 Prozent) übernehmen. Zudem wird es durch eine Fahrbahnverbreiterung auch deutliche Verbesserungen für die darunter verkehrenden Pkw und Fußgänger geben.
Bei der Eisenbahnüberführung Simmozheimer Weg muss die bestehende zur Aufnahme eines zweiten Gleises aufgeweitet werden. Hier trägt der Kreis sämtliche Kosten. Der Neubau einer einseitigen Anprallschutzkonstruktion auf der Talseite der Bahnlinie ist ebenfalls Teil des geplanten zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke im Bereich Ostelsheim. Für diese Maßnahme beantragt das Landratsamt beim Regierungspräsidium Karlsruhe die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens.
Der bestehende stählerne Unterbau der Eisenbahn- überführung Simmozheimer Straße wurde 1872 gefertigt und steht unter Denkmalschutz. Aufgrund seiner sensiblen Eigenschaften muss der Überbau vor einem möglichen heftigen Aufprall durch ein Straßenfahrzeug geschützt werden.
Kosten werden geteilt
Auch bergseitig soll das Bauwerk durch einen neu zu bauenden aufprallsicheren Überbau geschützt werden. Die voraussichtlichen Kosten für die Anprallschutzkonstruktion werden rund 120 000 Euro betragen. Die Kosten teilen sich Ostelsheim und der Landkreis.