Die Vermüllungen in der Münchweierer Brudergartenhütte haben seit Beginn der Pandemie ein neues Ausmaß erreicht – am Samstag rief die Ortsvorsteherin Charlotte Götz deshalb die Polizei. Foto: Decoux

Wieder ist die Brudergartenhütte in Münchweier verdreckt worden –  mögliche Täter wurden ausfindig gemacht.

Münchweier - Haufenweise leere Glasflaschen auf Tischen und Böden, leere Getränkebecher und Plastikverpackungen, die nicht nur in der Brudergartenhütte, sondern auch im Wald außenrum verteilt liegen. "Es sah wirklich übelst aus", berichtet Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz der Lahrer Zeitung. Sie und Revierförster Lothar Bellert waren am vergangenen Samstag von der Ortsverwaltung darüber informiert worden, dass es bei der Münchweierer Brurdergartenhütte erneut zu extremen Verschmutzungen gekommen sei. Vor Ort bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung – und dieses Mal hatte die Ortsvorsteherin auch die Polizei gerufen. Denn die Autos der mutmaßlichen Verschmutzer standen noch vor der Hütte. In ihnen befanden sich Getränke derselben Marke, wie die, deren Verpackungen rund um die Hütte lagen, sowie eine Musikanlage und die Einladung zu einer Geburtstagsfeier. "So geht es nicht", macht Götz wütend deutlich. "Die Brudergartenhütte ist eigentlich ein Familienerholungsraum, dort gibt es auch einen Sandspielkasten und eine Schaukel – am Samstag war diese jedoch Familien und Kindern nicht zumutbar."

Problem hat sich seit zwei Jahren verschärft

Auch das Plastik im Wald erzürnt Götz: "Mittlerweile dürfte wohl jeder wissen, wie schädlich das für die Natur ist, selbst wenn es wieder später aufgeräumt wird." Und mit dem Einsammeln des von ihnen verursachten Mülls schienen es die Verursacher nicht gerade eilig zu haben: Bis Samstagmittag hatten sie zumindest noch keine Anstrengungen unternommen, ihren Abfall zu beseitigen. Erst bei einem erneuten Besuch Sonntagmorgen fand die Ortsvorsteherin die Hütte wieder in einem erträglichen Zustand vor.

Vandalismus und Verschmutzungen hat es bei der Brudergartenhütte schon immer gegeben – seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat das ganze jedoch ein extremes Ausmaß erreicht. Und das nicht nur in Münchweier, berichtet Götz. Auch die Hütten in Walldorf und Altdorf seien immer wieder demoliert und vermüllt worden. Auch beim hölzernen Pavillon im Außenbereich Hörd, der mitten im Rebgebiet würden immer wieder Glasscherben, Müll bis hin zu den Fäkalien der Besucher gefunden, sogar ein Feuer innerhalb des Pavillons hatte eine Gruppe gemacht. Anhand der Autos, die dort illegalerweise hochführen, könnte man auch feststellen, dass die Verursacher nicht nur aus dem Ort stammten, sondern auch von weiter her kämen, erklärt Götz.

Für sie haben die Schäden an den Ettenheimer Hütten mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das langfristig Handeln erforderlich macht – und eventuell eine Sperrung derselben erfordert. "Damit würde man zwar auch die bestrafen, die sich an die Regeln halten – aber so geht es einfach nicht weiter", so Götz.

Innenraum mit Graffti verunstaltet

Es ist nicht nur der Müll, die Münchweirer Brudergartenhütte ist im Innenraum stark mit Graffiti verunstaltet. "Der Bauwagen-Verein hatte auf meine Bütte hin, die Hütte vor etwa drei Jahren frisch gestrichen und die Holzverkleidung ausgebessert. Das hat jedoch leider nur kurz gehalten, jetzt meint jeder noch etwas dazuschmieren zu müssen", so Götz dazu.