Was zuvor ein Gerücht war, ist jetzt Gewissheit: Die Calwer Ortsvorsteherin Helena Österle ist nun offiziell eine Kandidatin für die Wahl in Aidlingen.
„Am Montag habe ich im Aidlinger Rathaus meine Bewerbung um die Nachfolge von Bürgermeister Ekkehard Fauth abgegeben, der bei der Wahl am 29. September nicht mehr antritt“, erklärt Helena Österle in einer Mitteilung. Gerade wurde sie erneut zur Ortsvorsteherin der Calwer Stadtteile Holzbronn und Stammheim gewählt. Doch vielleicht bleibt sie diese nicht mehr lange.
Nachdem sie mehrere politische Lager zur Kandidatur ermunterten, sei ihr die Kandidatur für Aidlingen leicht gefallen, so Österle. Seit drei Jahren ist sie Mitglied der CDU, dennoch trete sie überparteilich an: „Angesichts der in Aidlingen anstehenden Aufgaben wird es in den kommenden Jahren eines breiten, tragfähigen Konsenses über Fraktionsgrenzen hinweg bedürfen.
Je mehr Schultern, desto eher werden sich die gewichtigen Aufgaben stemmen lassen. Nicht gegeneinander, sondern in einem guten Miteinander.“ Gehe es nach ihr, hat Parteipolitik am Aidlinger Ratstisch nichts verloren, eher solle es um die jeweilige Sache gehen.
Wahlkampf In den kommenden Wochen wolle Österle sich nun mit vielen Aidlingern austauschen, „um zu erfahren, was ihnen für die weitere Entwicklung der Heckengäugemeinde am Herzen liegt.“
Ehe die Bewerberfrist für die Bürgermeisterkandidaten in Aidlingen am 2. September endet und der Wahlkampf fahrt aufnehme, habe Österle aber in Calw noch alle Hände voll zu tun.
Von Beruf Diplom-Verwaltungswirtin, stehe „ich als Leiterin der Abteilung Liegenschaften in Diensten der Großen Kreisstadt. Als hauptamtliche Ortsvorsteherin lenke ich zudem die Geschicke der Stadtteile.“ Ab September dann nehme Österle aber Urlaub für Aidlingen.
Werdegang „Ich bin 46 Jahre alt und bald 25 Jahre mit meinem Mann Rudolf Österle verheiratet. Nach meinem erfolgreichen Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung mit Abschluss zur Diplom-Verwaltungswirtin im Jahr 2002 arbeitete ich in der städtischen Wirtschaftsförderung der Großen Kreisstadt Nagold, unterbrochen durch zwei Elternzeiten von 2004 bis 2006 sowie von 2008 bis 2010 anlässlich der Geburt unserer beiden Kinder“, so Österle.
Ab 2011 widmete sie sich in Nagold touristischen Belangen, zuletzt (von 2015 bis 2017) als Leiterin des Sachgebiets Tourismus und stellvertretende Leiterin des Amtes für Kultur, Sport und Tourismus.
Um mit möglichst vielen Aspekten der kommunalen Daseinsvorsorge vertraut zu werden, so erklärt sie, wechselte sie 2017 innerhalb der Nagolder Stadtverwaltung ins Sachgebiet Liegenschaften und übernahm von 2019 bis Ende 2021 die Leitung dieses Sachgebietes. Anfang 2022 verantwortete ich als Wirtschaftsbeauftragte das Standortmarketing und Gewerbeflächenmanagement.
„Die kleinen Bürgermeister“ Im April 2024 trat sie in die Dienste der Großen Kreisstadt Calw. Als Leiterin der städtischen Abteilung Liegenschaften sowie als hauptamtliche Ortsvorsteherin.
Weil hauptamtliche Ortsvorsteher in alle kommunalen Vorgänge eng eingebunden sind, gelten sie als „die kleinen Bürgermeister“, sagt Österle. Ich hätte mir keine bessere Vorbereitung auf das Bürgermeisteramt vorstellen können.
Mit der Berufserfahrung, angesammelt in verschiedenen Stadtverwaltungen, fühle sich Österle für das Bürgermeisteramt gerüstet.
Auch die Kinder seien nun alt genug. Und: „Neben meinem Mann würden auch meine Schwiegereltern weiterhin im Bedarfsfall zuhause einspringen, falls ich beruflich verhindert wäre“.
Wahlversprechen „Aidlingen gefällt mir. Die ländlich geprägte Gemeinde bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Maß an Lebensqualität. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet bleibt, müssen die örtlichen Infrastrukturen gesichert und gestärkt werden.
Den Wunsch nach einem Gesundheitszentrum zur nachhaltigen Verbesserung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung würde ich gerne verwirklichen helfen.“