Freudig teilen Ortsvorsteher Reiner Kimmich (von links), Stadtbauamtsleiter Reiner Wössner, Bürgermeister Jens Keucher und Hauptsamtsleiter Hartmut Walter mit, dass am Bosch-Areal ein Bauprojekt starten soll. Foto: Hezel

Um im Rathausgebäude mehr Platz für den untergebrachten Kindergarten zu machen, plant die Ortsverwaltung von Renfrizhausen einen großen Umzug.

In Renfrizhausen fand am frühen Dienstagabend die letzte Ortsbegehung von Bürgermeister Jens Keucher statt. Dieser war wie gewohnt in Begleitung des Ersten Beigeordneten Hans-Peter Fauser, des Hauptamtsleiters Hartmut Walter und des Stadtbauamtsleiters Reiner Wössner. Bei seiner Begrüßung sagte Keucher zu, den Ortsrundgang innerhalb seiner Amtsperiode zu wiederholen, um zu betrachten, was sich getan hat. Schließlich sind einige Veränderungen geplant.

 

Kinderzahl steigt

Am Rathausgebäude seien Sanierungen fällig, verkündete Ortsvorsteher Reiner Kimmich. In diesem sind derzeit, neben der Ortsverwaltung, auch der Kindergarten, der Musikverein und das Archiv untergebracht. Dabei sei geplant, das Gebäude in Zukunft mehr dem Kindergarten zu widmen, da die Kinderzahl steige, so Kimmich. Zudem, merkte Walter an, handle es sich bei dem Kindergarten um einen Doppel-Standort für Renfrizhausen und Mühlheim. Aus diesem Grund wurde das ehemalige Bürogebäude der Firma Dreher als Übergangslösung kindgerecht umgebaut, um zusätzlich Kinder unterzubringen. Die offizielle Eröffnung und Einweihung sei Anfang Juli geplant, gab Kimmich bekannt.

Kimmich bemerkte, es gebe noch Gesprächsstoff, wie die Sanierung des Rathausgebäudes mit gleichzeitiger Unterbringung des Kindergartens durchgeführt werden könne.

Zweite Station des Rundgangs war die Mühlbachhalle. Kimmich berichtete stolz, diese sei fast 40 Jahre alt und gut genutzt. Dafür sei diese zwar noch gut erhalten, dennoch müsse über manche Instandhaltungsmaßnahme nachgedacht werden. Eine Sanierung der Fenster sei noch vor der Urlaubszeit zugesagt, so Kimmich. Küche und Hallenboden seien ein Thema. Außerdem gebe es an der Außenseite einen Riss im Putz. Diesen gelte es zu beobachten, pflichtete Wössner bei.

Keine Telefon- und Internetverbindung

Als nächstes machte die Gruppe halt beim Feuerwehrgerätehaus. Abteilungskommandant Christopher Tamelun beschrieb, wie der Nebenraum innerhalb der letzten zehn bis 15 Jahre sukzessive saniert wurde. Im letzten Schritt sei ein neues Tor zugesagt mit neuer Feuerwehrbeschriftung.

Probleme bereite derzeit ein Specht, der sich in der Fassade eingenistet habe. Ein Vogelschutz werde noch angebracht. Im Mannschaftsraum sei die Einsatzkleidung untergebracht – aus hygienetechnischen Gründen ein Unding, laut Tamelun.

Eine Möglichkeit sei, den Mannschaftsraum in die obere Etage zu verlegen. Ihre Nachtspeicheröfen seien zudem noch aus den 90er-Jahren und bräuchten dementsprechend viel Strom. Außerdem seien die Heizungsregler defekt. Telefon- und Internetanschluss stünden aus, doch habe er letztens eine Zusage von der Telekom erhalten, dass Telefon- und Internetverbindung noch 2023 eingerichtet würden.

Hoffnung bestärkt

Beim nächsten Punkt, dem Bosch-Areal, verkündete Kimmich, dass sich ein Investor gefunden habe. Nun habe man die Hoffnung, dass sich an dem „total ungenutzten“ Standort, etwas entwickle. Eine Hoffnung, die von Wössner bestärkt wurde: Ein Bauantrag sei eingereicht, eine Baugenehmigung ausgesprochen. Lediglich eine Baufreigabe sei zwecks fehlender Unterlagen noch nicht erteilt, aber er gehe von Realisierung aus.

Seinen Abschluss fand der Ortsrundgang in der Herrenstraße 1 in der Ortsmitte. Künftig sollen dort das Rathaus und ein Dorfgemeinschaftsraum eingerichtet werden. Die Planungen liefen. Wössner versicherte, die Voraussetzungen seien gut: „Da machen wir was draus!“