Die Gebäude im Schillerareal nehmen langsam Form an. Bald sollen auch die Freiflächen folgen. Foto: Biermayer

Zum Schillerareal gehören nicht nur Gebäude, sondern auch der Dorfplatz, eine Freitreppe und die Grünanlagen. Die Arbeiten für diese Außenbereiche solle noch in diesem Sommer beginnen. Bis alles fertig ist, dauert es aber noch.

Die Gebäude nehmen langsam Form an. Nun beschäftigte der Außenbereich im Schillerareal den Gemeinderat. Denn dort wurde die entsprechende Ausführungsplanung beschlossen. Über die vergangenen Jahre gab es hierüber im Gemeinderat immer wieder Diskussionen. Es ging vor allem darum, wie teuer alles wird.

So fielen ein möglicher Wasserlauf oder das Natursteinpflaster dem Rotstift zum Opfer. Dafür kommen jetzt ein Wasserspiel und verschiedenfarbiges Betonpflaster. Weitere Einsparungen wären möglich gewesen. „Wir wollten die Hochbauvergaben abwarten“, erklärte Bürgermeister Stefan Feigl. „Die bisherigen Kosten liegen hier nicht außerhalb des für die Gemeinde leistbaren Rahmens“, meinte er weiter. Grünes Licht also für die Freiflächen.

Wasserspiel und Bouleplatz

„Im Groben bleibt alles wie im Entwurf“, erklärte Landschaftsarchitekt Stefan Fromm. Wer sich zukünftig dem Ortskern von der Hauptstraße beim Rathaus aus nähert, läuft ab hier auf dem neuen Betonpflaster, links eine neue Treppe und die alte Kastanie. Rechts verläuft eine Rampe zur Kirche, die beginnt, wo sich jetzt noch die alte Treppe befindet. Die wird einer größeren und um 90 Grad gedrehten Freitreppe weichen.

Sie grenzt an den eigentlich Dorfplatz. Hier wird es ein Wasserspiel geben und hier kann zukünftig eine Bühne aufgebaut werden – ebenso der Maibaum. Auf der rechten Seite wird der Platz vom neuen Bürgerzentrum eingerahmt, links steht dann das neue Wohn- und Geschäftshaus. Geradeaus geht es über eine Rampe und sechs flache Stufen auf den hinteren Teil des Dorfplatzes. Die verwinkelte Platzfläche liegt hier zwischen der Kita, der Tagespflege und dem betreuten Wohnen. Bei letzterem habe man jetzt einen geschützten Außenbereich geplant, „damit die Leute nicht abhauen können“, so Fromm.

Oberhalb des Bürgerzentrums und der Tagespflege in Richtig Friedhof entstehen die Grünanlagen. Ein Zick-Zack-Weg überwindet die knapp vier Meter Höhendifferenz bis zur Aussegnungshalle. Dort wird es Parkplätze geben. Hinter dem Bürgerzentrum wird ein Bouleplatz mit Sitzmöglichkeiten gebaut. Die sind, wie auch Bäume, auf dem gesamtem Dorfplatz verteilt.

6000 Quadratmeter

Der gesamte Dorfplatz ist mit vorderem und hinterem Teil knapp 2000 Quadratmeter groß. Die Grünanlagen im oberen Teil umfassen rund 2500 Quadratmeter wobei etwa ein Drittel – vor allem Wege und Parkplätze – gepflastert sein wird. Dazu kommen Flächen im Außenbereich der Kita und bei der Kirche. Insgesamt sind es knapp 6000 Quadratmeter. Feigl erklärte, dass Feuerwehr, Müllabfuhr und Rettungsdienst beim ganzen Areal miteinbezogen worden und damit einverstanden seien.

Zeitplan

Geplant sind vier Bauabschnitte. Bevor diese aber angegangen werden, stehen Erdarbeiten an. „Wir wollen das Rohgelände schon vorher herstellen“, so Fromm. Die Erdbauer rückten wohl im Juli an und sind im Herbst fertig. Danach begännen im Abschnitt eins Anfang 2024 die Arbeiten im Außenbereich der Kita, die bis Mitte nächsten Jahres fertig sein sollen.

Bauabschnitt zwei umfasst den vorderen Teil des Dorfplatzes, der zwischen Februar und September 2024 gebaut werden so. Bauabschnitt drei betrifft die Grünflächen. Diese sollen im gleichen Zeitraum wie Abschnitt zwei realisiert werden. Abschnitt vier umfasst den hinteren Dorfplatz. Hier nennt Fromm kein Datum. Man könne hier erst arbeiten, wenn die umliegenden Gebäude fertig seien. Allgemein sei die Zeitplanung aller Bauabschnitte noch sehr grob.

Es wird teurer

Für alle Außenflächen veranschlagte Fromm vor zweienhalb Jahren 1,419 Millionen Euro. Stand jetzt sind es schon 1,547 Millionen Euro. Fromm erklärt das Plus mit kleineren Änderungen. Er betont, dass es sich nur um eine Schätzung handele. Bei der Vergabe kann alles also teurer werden – oder billiger. Der Planung stimmte der Gemeinderat schließlich bei einer Gegenstimme von Chris Laich (UW) und einer Enthaltung von Friedbert Baral (afS) zu.