Die Deißlinger und Lauffener strömten zur neuen Ortsmitte: Es war proppenvoll. Foto: Reinhardt

Es war ein langer Weg, bis die neue Ortsmitte in Deißlingen fertiggestellt werden konnte. Nun war es so weit. Ein lang gehegter Wunsch, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, ging in Erfüllung.

Deißlingen - Bis alles so weit war, musste man Altlasten der ehemaligen Uhrenfabrik entsorgen. 2014, so Ulbrich, fiel nach dem Gemeindeentwicklungsplan der Startschuss.

Als Erfolg zu verbuchen war, dass die Gemeinde ins Landessanierungsprogramm aufgenommen wurde. Seither flossen 1,6 Millionen Euro an Landesmitteln in die Gemeindekasse. "Nun", so der Schultes, "haben wir einen attraktiven, wahrnehmbaren Ortskern." Ulbrich hob die Wohn- und Aufenthaltsqualität hervor. Er nannte vor allem das betreute Wohnen sowie die Gesundheits- und Dienstleistungsangebote. Es sind der Ortsmitte Arzt, Ergo-Therapie und Pflegedienst angesiedelt.

Kritik: "sehr betonlastig"

Doch man sei noch nicht fertig. Es sei nämlich bereits Kritik aus der Bevölkerung gekommen, dass der Platz sehr betonlastig geworden sei, es fehle am Grün. Man werde wohl noch nachbessern, doch jetzt wolle man erst einmal das Ensemble in Betrieb nehmen.

Das Fest, an dem alle Deißlinger Vereine Hand in Hand mitarbeiteten, gebe Anlass, alles auf Herz und Nieren zu prüfen. Der Dank des Bürgermeisters galt vor allem den beteiligten Firmen und Partnern, so vor allem der Volksbank Deißlingen und der FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH. Sein Dank galt ebenso den Planern und Bauleiter von BIT-Ingenieuren sowie Ortsbaumeister Rainer Braun mit Team und dem Bauzug der Gemeinde.

Alle Deißlinger und Lauffener Vereine gemeinsam

Doch ohne die Deißlinger und Lauffener Vereine wäre das Fest nicht möglich gewesen. Es war ein Dorffest der besonderen Art, da alle Deißlinger und Lauffener Vereine gemeinsam das Fest stemmten.

Beim Organisatoren Team mit Helga Siring, Thomas Grimm, Gerd Maier und Sonja Bayer von der Gemeinde liefen alle Fäden zusammen. Ein solcher Zusammenhalt mache deutlich, dass die Dorfgemeinschaft super funktioniere. Auch Matthias Günther von der FWD meinte, dass es großartig sei, wenn ein ganzes Dorf an einem Strang ziehe.

Der Vorsitzende der evangelischen Kirchengemeinde, Thomas Sülzle, und Pfarrer Felix Thome gaben der Dorfmitte im Anschluss den kirchlichen Segen.

Bierdusche fällt aus

So mancher Gast hatte wohl insgeheim auf eine kleine Bierdusche beim Fassanstich gehofft. Unter der strengen Aufsicht aller Vereinsvertreter und dem zahlreichen Publikum machte sich Bürgermeister Ralf Ulbrich ans Werk. Zwei, drei kräftige Schläge – und der Zapfhahn war an der richtigen Stelle; kein Tropfen des kühlen Nass’ wurde vergeudet. Das war Applaus wert.

Allmählich füllte sich der Dorfplatz immer mehr, und die Gäste suchten vor allen Dingen den Schatten; die Sonne brannte heiß hernieder.

Conférencier Karl-Wolfgang Staiger

Karl-Wolfgang Staiger führte den ganzen Tag durch das großartige Programm, das die Vereine auf die Beine gestellt hatten.

Sogar eine Premiere gab es. Spontan hatten sich nämlich vor ein paar Wochen Mädchen und Jungs der SGD zusammengefunden. Es entstand eine neue Tanzformation aus der Tanzgruppe „Atemlos“ und den Dancing Stars . Und da gab viel Beifall, eine Zugabe musste getanzt werden.

Buntes Programm

Mit dabei waren eine Tanzgruppe der SGD im Alter von vier bis sechs Jahren, Lauffener Karate-Kids vom SVL, "Dance United" der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar, die Musikvereine Lauffen und Deißlingen, die Tanzgruppe der katholischen Erwachsenenbildung, der Harmonikaverein Lauffen, Tanzworkout for Kids (SGD) und die Rainbow Liners (Linedance Gruppe) vom SVL. Den Abschluss machte dann die Liveband "Herrenabend mit Musik" mit André Ernst, Volker Basler, Tommy Sausen, Gregor Lange und vielen weiteren Gästen.

Das Publikum war begeistert; die Gemeinde feierte bis weit nach Mitternacht. Die Feuertaufe der Deißlinger Ortsmitte war mit Bravour gelungen.