In der Gemeinderatssitzung ging es um den Bebauungsplans „Wohnen mit Wolftalpanoramablick am Polderberg“. Foto: Eveline Kern

Im Gemeinderat in Bad Rippoldsau-Schapbach ging es um die anstehende Ortskernsanierung. Dafür muss auch der Bebauungsplan geändert werden.

Mit der Änderung des Bebauungsplans „Wohnen mit Wolftalpanoramablick am Polderberg“ in Schapbach befasste sich der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung. In einem zweiteiligen Beschluss wurden die eingegangenen Stellungnahmen nach der Offenlage beraten und berücksichtigt sowie die erste Änderung des Bebauungsplans als Satzung beschlossen.

 

Thomas Kernler vom Ingenieurbüro Zink erläuterte in der Gemeinderatssitzung den Hintergrund für die Änderungen. Um die Wilhelm-Homburger-Straße als förderfähiges Sanierungsobjekt in die Ortskernsanierung mit aufnehmen zu können, wurde das Gebiet aus dem bestehenden Bebauungsplan „Polderberg“ ausgekoppelt.

Eine Ausnahme der Teilaufhebung stellt allerdings die Ausweichstelle im Bereich des Spielplatzes dar. Aus Gründen des Begegnungsverkehrs hinsichtlich An- und Abfahrt zum künftigen Wohngebiet soll der Bereich weiterhin im Bebauungsplan bleiben, und zwar in Form eines separaten Geltungsbereichs.

Waldfläche betroffen

Zu den im Rahmen der öffentlichen Auslegung vorgebrachten Anregungen von Behörden und Träger öffentlicher Belange gehörte eine Einlassung der Forstdirektion vom Regierungspräsidium Freiburg. Im räumlichen Bereich der Aufhebung liegen keine Waldflächen im Sinne des Waldgesetzes vor und sind somit auch nicht von forstrechtlichen Belang betroffen.

Allerdings befinden sich im Geltungsbereich des verbleibenden Bebauungsplans Waldflächen, für die es eine Umwandlungserklärung zur Wohnbaufläche braucht. Der Antrag zur Waldumwandlungsgenehmigung werde gestellt, hieß es seitens der Verwaltung.

Neben einigen redaktionellen Änderungen, die vorzunehmen waren, wurde auch auf Stellungnahmen von Bürgern eingegangen. Sie betrafen hauptsächlich die Vorgehensweise bei der Sanierung der Straße. Das sei aber nicht Gegenstand des Bebauungsplanverfahrens, wie Bürgermeister Bernhard Waidele anmerkte. Das treffe auch auf das Verkehrsgutachten zu, das ein Bürger als unvollständig bezeichnet hatte.

Das vollständige Gutachten werde eingeholt und auf der Homepage der Gemeinde einzusehen sein. Die Wilhelm-Homburger-Straße werde nicht von Lastwagen befahren werden, erklärte Waidele.

Nahwärme möglich

Seinen Ausführungen nach ist das Ingenieurbüro Zink in der Planung für die Erneuerung von Kanälen und Wasserleitungen. Weiterhin soll der Oberflächenwasserkanal aufgeweitet und die Leerrohrverlegung für den Breitbandausbau vorgenommen werden.

Abhängig vom Interesse der Schapbacher Bürger könnte auch Nahwärme für den Ortsteil zum Thema werden. Die Ausschreibung der Arbeiten zur Sanierung der Wilhelm-Homburger-Straße soll laut dem Bürgermeister möglichst noch vor den Bauferien vonstatten gehen, damit im September die Vergabe erfolgen kann.