Das frühere Konsumgebäude in der Egenhauser Hauptstraße soll abgerissen werden. Foto: Köncke

Für den früheren Konsum gibt es keine Verwendung mehr: Das Gebäude in der Egenhauser Hauptstraße soll abgerissen werden.

Egenhausen - Der ehemalige Konsumladen in der Egenhauser Hauptstraße 23 wird abgebrochen. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Vorgesehen ist, auf dem freiwerdenden Areal Parkplätze anzulegen, Teilflächen zu bepflanzen und den Gehwegbereich anzupassen. Dafür gibt es staatliche Fördermittel in Höhe von 60 Prozent aus dem Landessanierungsprogramm.

Bürgermeister Sven Holder ging auf die Geschichte des Gebäudes an der Spitzkehre der Landesstraße gegenüber dem Alten Schulhaus ein. Als im Jahr 2015 eine große Flüchtlingswelle auf Deutschland und damit letztlich auf die Kommunen zukam, habe sich in Egenhausen die Frage gestellt, wo man die zugeteilten Familien und Einzelpersonen – insgesamt rund 40 – unterbringen kann, nachdem die Gemeinde über keine leerstehenden Wohnungen verfügte und auch sonst nur sehr wenige öffentliche Unterkünfte zur Verfügung standen. Deshalb sei man froh gewesen, auf das Gebäude in der Hauptstraße 23 zurückgreifen zu können, das in der Folgezeit "stark ausgelastet war".

Seit Jahresbeginn leer

Seit Jahresbeginn steht das Haus nun leer. Weil eine Sanierung aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll erschien – unter anderem gab es bei der Stromversorgung immer wieder Ausfälle –, habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, das frühere Konsumgebäude abzureißen und die Fläche für die zukünftige Entwicklung und Gestaltung des Ortskerns zu nutzen.

Abriss kostet rund 55 000 Euro

Geplant ist, den früheren Laden, die angrenzende Scheune mit Gewölbekeller und den kleinen Schuppen im rückwärtigen Bereich zu entfernen. Das werde rund 55 000 Euro kosten, so die Schätzungen.

Bessere Sichtverhältnisse

Mit der Neukonzeption wurde das Architekturbüro Hauser beauftragt. "Damit werden die Sichtverhältnisse an diesem Eck deutlich verbessert", erklärte der Bürgermeister in der Sitzung. Das begrüßte auch Engül Köhler mit Blick auf Kinder, die auf dem Weg zur Grundschule die Hauptstraße in diesem unübersichtlichen Bereich überqueren müssen. Man könnte auf dem Platz auch einen Grünstreifen anlegen, schlug Ingo Wassilowski als weiteres Gestaltungselement vor. Eines steht für Holder damit fest: "Eine Überfahrt von den Parkflächen zur Hauptstraße wird mit den Außenanlagen verhindert."