Das Ortsfamilienbuch von Schuttern liegt frisch aus der Druckerei vor. Am Donnerstagabend wurde es in der Offohalle öffentlich vorgestellt. Mehr als 100 Interessierte sind zur Buchvorstellung gekommen.
„Entweder machen wir es richtig oder gar nicht. Es braucht seine Zeit“, das war die Maßvorgabe für die Erstellung des Ortsfamilienbuchs von Schuttern, an dem immerhin gute acht Jahre gemeinsam gearbeitet wurde. Entstanden ist ein Werk für und über Schuttern. Triebfedern und Hauptautoren waren der frühere Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf, Fred Kopf und der Genealoge Klaus Siefert. „In einer Arbeitsgruppe von zehn Personen, bestehend aus Klaus Siefert, Hans-Jürgen Kopf, Fred Kopf, Ekkehard Klem, Elisabeth Mußler, Angelika Munz, Joseph Hugelmann, Manuel Hugelmann, Astrid Gutekunst und Christine Bohnert-Seidel ist ein Buch entstanden für die Bürger mit außergewöhnlich vielen Informationen“, erklärte der frühere Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf.
Dass ihm dieses Werk in seiner gesamten Amtszeit immer sehr am Herzen gelegen hat, musste nicht erst betont werden. Die Erleichterung und Freude, die beiden Bücher aufgeteilt in Orts-und Familiengeschichte in den Händen zu halten, war dem früheren Ortsvorsteher anzumerken.
Ehemaliger Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf stellte das Werk vor
Ihm und der Arbeitsgruppe sowie vielen weiteren Unterstützern dankten Ortsvorsteher Jürgen Silberer und Bürgermeister Erik Weide. Seinem Amtsvorgänger dankte Ortsvorsteher Jürgen Silberer für ein „Meisterwerk“, in das dieser jede freie Minute investiert habe.
So wurde Kopf die Ehre zuteil, das große Werk persönlich vorzustellen. Gleich zu Beginn betonte Kopf: „Keine Angst, es ist kein wissenschaftliches Buch, wir heben auch nicht das ehemalige Kloster und die Kirche hervor. Wir haben ein Buch erstellt über das Dorf und seine Einwohner.“ Die Arbeitsgruppe habe die Geschichte von Schuttern auf 704 Seiten aufgeschrieben und reichlich mit Bildern versehen. Dem Leser eröffne sich die Geschichte der Schutterer in einer lebendigen Dorfgemeinschaft, mit Vereinen, Traditionen, Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe, Gemeindepolitik oder Persönlichkeiten aus dem Ort. Erzählt wird von besonderen Ereignissen, von Leid und Schicksal, Schule und Bildung. Gebäude werden vorgestellt, Kleindenkmäler in Zusammenhang gebracht und von Menschen erzählt. „Die Arbeitsgruppe hat die Geschichte der Schutterer aufgeschrieben und dokumentiert“, resümierte Kopf.
Datenschutz erschwerte der Arbeitsgruppe die Fertigstellung
Ausdrücklich betonte Kopf: Das Buch erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eingebunden war auch der Ortschaftsrat von Schuttern, der die Zustimmungserklärungen für die Familiengeschichte verteilt und auch bei einzelnen Familien nachgefasst habe. „Im Nachgang dürften es viele bedauern, die ihre Zustimmung nicht erteilt haben“, so Kopf.
Bürgermeister Erik Weide blieb nur der Dank an die Initiatoren und die Arbeitsgruppe, „die für Schuttern etwas geschaffen hat, das bleibt“ und von sehr viel Emotionen begleitet sein dürfte.
Das Buch in Zahlen
Das erste Treffen für das Ortsfamilienbuch war im Jahr 2016. Zehn Mitwirkende waren in der Arbeitsgruppe beteiligt. Zwei Bände sind entstanden: Band 1 hat 700 Seiten und beinhaltet die Ortsgeschichte in 113 Themen und 1270 Bildern. Band 2 dreht sich um die Familien auf 570 Seiten mit 12 220 Personen in 3578 Familien. Das Ortsfamilienbuch liegt in einer Auflage von 600 Stück (ausschließlich im Doppelpack zu erhalten) vor. Zu haben ist es über die Ortsverwaltung in Schuttern zum Preis von 86 Euro (Selbstkostenpreis).