So soll die Brücke einmal aussehen. Foto: knippershelbig/DKFS

Die Forbachbrücke auf die Schelklewiese in Höhe der Neumühle geht in die weitere Genehmigungsphase. Die weitere Planung übernimmt das Büro "knippershelbig".

Baiersbronn - Die Vergabe der Planung an das Büro hat der Gemeinderat Baiersbronn in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Diese Planung ist auch Grundlage für den Förderantrag. Ebenso soll parallel ein Förderantrag über das Bundesradwegeprogramm gestellt werden. Daniel Armbruster vom Bauamt Baiersbronn erklärte in der Sitzung die aktuellen Planungen für die Brücke.

Baubeginn 2023

Das Büro "knippershelbig" hatte den Wettbewerb für die Brückenplanung gewonnen, nun soll es auch die weiteren Planungsstufen übernehmen. Im nächsten Schritt geht es darum, die erforderlichen Höhen in Bezug auf den Hochwasserschutz und die Tauglichkeit für Fußgänger und Radfahrer zu ermitteln. Weiterhin sollen eine Kostenberechnung und ein Zeitplan für die Umsetzung erstellt werden. Der Baubeginn soll dann 2023 erfolgen. "Wir müssen beim Brückenbau gewisse Höhen für den Hochwasserschutz einhalten. Es soll eine reine Fußgänger- und Radfahrerbrücke werden", erklärte Armbruster. Die Schwierigkeit liege darin, die Höhendifferenz zur tiefer liegenden Schelklewiese auszugleichen. "Das Planungsbüro hat eine Rampenanlage vorgeschlagen, die auf den Radweg führt, gleichzeitig könnte dort ein kleines Aussichtsplateau mit Blick auf den geplanten Schelklewiesensee entstehen", erläuterte Armbruster die Details.

Die Kosten für die Rampenanlage würden bei rund 80 000 Euro liegen, eine Anpassung des Radwegs auf das gleiche Höhenniveau der Brücke würde zwischen 83 000 und 95 000 Euro Kosten verursachen. "Wenn wir aber den Radweg anheben, haben wir wieder ein Problem mit dem Hochwasserschutz, da die Schelklewiese als Überflutungsfläche genutzt werden kann."

Pfiffige Lösung

Als pfiffige Lösung bezeichnete Armbruster die Rampenanlage, diese würde passen. Ebenso sah es Bürgermeister Michael Ruf. Er sprach sich für die Führung des Radwegs über die Rampenanlage aus. Ingo Christein (CDU) warb ebenfalls für diese Lösung und betonte, dass die geplante Brücke zwar teuer sei, aber einen Blickfang für viele Jahre in Baiersbronn bilde. "Wir sollten nicht hier, sondern lieber bei anderen Maßnahmen sparen", so Christein. Er betonte, dass auch ein Ort von hoher Lebensqualität geschaffen werde. Ebenso sah es sein Fraktionskollege Michael Ruoss. "So eine Brücke gehört an die Freudenstädter Straße. Wir können lieber bei der Ausführung bei der Brücke über die Murg mit Anbindung zur Lochwegbrücke nach einer kostengünstigeren Lösung suchen."

Die Bezirksbeiratsvorsitzende von Baiersbronn, Sabine Finkbeiner, erklärte, dass sich der Bezirksbeirat über die tolle Brücke freue. Das Gremium habe angeregt, dass die Rampe und der Weg nicht beschottert werden, sondern lieber mit Pflaster gestaltet werden sollten. Dies sei auch für den Winterdienst besser. Die Gesamtkosten für die Brücke liegen laut aktueller Kostenschätzung bei rund 905 000 Euro brutto.