Die Bauzeit auf der Ortsdurchfahrt Loßburg verlängert sich. Foto: Michel

Im Zuge der Erneuerung der Ortsdurchfahrt Loßburg kommt es durch zusätzliche Bauarbeiten zu einer Verlängerung der Gesamtbauzeit.

Loßburg - Nach aktuellem Kenntnisstand würden die Bauarbeiten nun voraussichtlich erst im Juni 2023 beendet werden können, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass die Gesamtmaßnahme Ende 2022, vor dem nächsten Winter, beendet werden kann.

Wie auch im vergangenen Winter wird die Ortsdurchfahrt in Loßburg daher während der baulichen Winterpause wieder temporär für den Verkehr freigegeben werden.

Leitungen entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik

Grund für die Verlängerung der Gesamtbauzeit sind laut der Mitteilung des Regierungspräsidiums unvorhergesehene notwendige Bauleistungen, die den beteiligten Trägern des Vorhabens während der Planungsphase nicht bekannt waren. Damit für diese Zusatzarbeiten die Straßen- und Gehwegbereiche nicht neu geöffnet werden müssen, werden die Arbeiten in die Gesamtmaßnahme integriert. Nachdem die ersten Tiefbauarbeiten im Bereich der Gehwegflächen erfolgt waren, sei vor Ort festgestellt worden, dass die Telekommunikationsleitungen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen.

In Abstimmung mit allen beteiligten Trägern des Vorhabens habe die für die Leitungen verantwortliche Firma entschieden, die Bestandsleitungen auf einer Länge von rund 1500 Metern vollständig zu erneuern. Im Zuge dieser Erneuerung und der dadurch entstandenen Baugruben werden zusätzlich von der Gemeinde Loßburg in allen betroffenen Gehwegbereichen Leitungen für das örtliche Breitbandverteilernetz verlegt.

Weiterhin seien im Zuge der Arbeiten für die zu erneuernden Leitungen im Untergrund bisher unbekannte Leitungen vorgefunden worden. Dabei handle es sich neben Entwässerungsrohrleitungen, Drainageleitungen und Abwasserhausanschlüssen auch um einen alten Entwässerungskanal. Sämtliche Leitun-gen und Kanäle müssten nun zusätzlich freigelegt, bewertet und gegebenenfalls abgeschlossen und umgeleitet werden.

Aufgrund der weiterhin im Bestand bleibenden Versorgungsträgermedien, wie beispielsweise der Gasleitung, müssten zudem umfangreiche Handschachtungen vorgenommen werden.

Ein weiterer Grund für die Bauzeitverlängerung sei der Bau der nachträglich angeordneten Ampelanlage bei der Einmündung der Bahnhofstraße auf die Bundesstraße 294. Dadurch müsse der Einmündungsbereich der Bahnhofstraße umfangreich erneuert werden. Außerdem habe es weitere Verzögerungen durch den frühen Wintereinbruch im November 2021 gegeben, wodurch nicht alle Arbeiten vor der Winterpause wie vorgesehen fertiggestellt werden konnten.

Arbeiten werden von Nord nach Süd fortgesetzt

Die Bauarbeiten werden von Nord nach Süd fortgesetzt. Aktuell werde im Bauabschnitt zwei, zwischen der Bäckerei Ziegler und der Bahnhofstraße, gearbeitet. Der Abschnitt könne voraussichtlich bis Ende August 2022 fertiggestellt werden. Parallel dazu werden voraussichtlich noch im Mai diesen Jahres Arbeiten im Mündungsbereich der Bahnhofstraße ausgeführt. Außerdem werden Gehweg- und Straßenbereiche der Kreuzung Alpirsbacher Straße/Oberndorfer Straße gesondert bearbeitet. Damit die Umleitung auf der Landesstraße 409 bei dem erhöhten Verkehrsaufkommen befahren werden kann, wurden zwischenzeitlich die Randbereiche der Straße mit Schotter befestigt, so das Regierungspräsidium.

Die Bauarbeiten an der Bundesstraße 294 und der Landesstraße 408 an der Ortsdurchfahrt Loßburgs haben Ende September 2021 begonnen. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Regierungspräsidiums, der Gemeinde Loßburg und der Stadtwerke Freudenstadt.