Im Bereich Hochbühlstraße fließt einem Hausbesitzer bei Starkregen Oberflächenwasser eines asphaltierten Feldwegs auf sein Grundstück. Bevor jedoch Randsteine zur Behebung gesetzt werden, soll die Ursache nochmals geprüft werden. Foto: Herzog

Für die Straßenunterhaltung stehen für den Stadtteil Waldmössingen bescheidene Mittel von 65 000 Euro zur Verfügung. Die sollen deshalb gezielt eingesetzt werden, wie der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung entschied.

Schramberg-Waldmössingen - Nach Auskunft von Tiefbau-Sachbearbeiter Dieter Graszat wurde eine Liste über die zu sanierenden Straßen, Wege und Flächen für die kommenden Jahre erstellt, mit Ortsvorsteher Reiner Ullrich und Bauhofleiter Thomas Gaiselmann besprochen sowie Prioritäten festgelegt. Dieser Liste zufolge sollen in diesem Jahr Unebenheiten des Gehwegs in der Hangstraße ab Gebäude Nummer 24 bis 26 mittels einer Belagserneuerung für circa 3500 Euro behoben werden.

Wasser soll nicht aufs Grundstück laufen

Bei der vorgesehenen Maßnahme in der Hochbühlstraße 16 hatten die Räte Bedenken. Dort sollten auf einer Länge von rund 50 Metern entlang der Grundstücksgrenze zu einem landwirtschaftlichen asphaltierten Weg Randsteine mit einem Absatz von rund zehn Zentimeter gesetzt werden, damit bei Starkregen angesammeltes Oberflächenwasser dem Hauseigentümer nicht aufs Grundstück läuft. Sabine Munz wollte wissen, ob dieser nicht wie sein Nachbar einen Erdwall zur Behebung des Wasserproblems errichten könne. Zudem sprach sie sich für die günstigeren Betonsteine aus. Roland Weißer erkundigte sich, ob das Oberflächenwasser nach der Ableitung wirklich auf städtischem Grund versickere. Bei Ausgaben von rund 10 000 Euro müsse dies gesichert sein. Annette Jauch verlangte die Gewissheit, dass es sich tatsächlich um Oberflächenwasser handle, weil die Stadt bei Grundwasser nicht zuständig wäre.

Bauherr möchte keinen Erdwall

Wie Graszat erklärte, sei der Bauherr nicht verpflichtet, einen Erdwall zu bauen und habe das auf Anfrage auch abgelehnt. Granitsteine würden bevorzugt eingesetzt, weil sie gegenüber Betonsteinen dauerhafter und robuster seien. Er könne aber ein Angebot für Beton einholen, wenn dies gewünscht sei. Seiner Überzeugung nach handele es sich um Oberflächenwasser. Er sähe deshalb keine Alternative. Nach dem Setzen der Randsteine soll beobachtet werden, wie das Wasser versickere. Bei Bedarf könne dann noch eine Sickergrube angelegt werden, schilderte der Tiefbauabteilungs-Mitarbeiter.

Bernd Katz beantragte, die Maßnahme bis zur endgültigen Klärung zu verschieben, da mehrere Punkte noch geprüft werden müssten. Dies erfolgte einstimmig. Ebenso wurde auf Antrag die Sanierung des Asphaltbelags des circa 70 Quadratmeter großen Vorplatzes in der Seedorfer Straße 10 für 5000 Euro verschoben. Weil die Stadt die Fläche nicht benötigt, soll mit dem Angrenzer gesprochen werden, ob er sie erwerben möchte.

Engstelle bei Gehsteig

Neu zum Zug kam dafür die Erneuerung des Asphaltbelags des Gehwegs in der Höhenstraße 1 bis 7 für 8000 Euro. Eine Gefahr für Fußgänger befürchteten die Räte bei der Belagserneuerung des Gehsteigs in der Seedorfer Straße (9000 Euro) zwischen den Gebäuden 27 bis 33 aufgrund einer nur rund 50 Zentimeter breiten Engstelle. Der Empfehlung von Adrian Schmid, mit einem Verkehrsschild auf die Gefahrenstelle hinzuweisen, verwies Graszat auf eine verkehrliche Anordnung, die es dafür brauche. Einverstanden zeigte sich das Gremium mit dem Vorschlag des Ortsvorstehers, die Sachlage mit Abteilungsleiterin Cornelia Penning vom Ordnungsamt zu beraten.

Die weiteren Maßnahmen wie die jährliche Prüfung von Beleuchtungsmasten (3000 Euro), Behebung von Rissen und Erneuern von Markierungen (3500 Euro) sowie allgemeine Unterhaltungsmaßnahmen durch den Bauhof (11000 Euro) mit dem Ansatz von 20000 Euro für Material billigte der Ortschaftsrat einstimmig.

Info: Folgejahre

Im Jahr 2023 soll in Waldmössingen die Sanierung der Angelwasenstraße als investive Maßnahme (250 000 Euro) im Haushalt eingestellt werden. 2024 sind die Belagssanierungen Breite Straße (120 000 Euro), Neue Straße (45 000 Euro), Feldweg Biogasanlage Munz (42 000 Euro) und Feldwege Webertal Moosbühl (27 000 Euro) sowie Beckenwälde (65 000 Euro) an der Reihe.