Das bisher neben dem Fußballplatz befindliche Basketballfeld und die Halfpipe sollen versetzt werden, um ein Kleinspielfeld ermöglichen zu können. Foto: Herzog

Zur Verbesserung des Trainingsbetriebs und Entlastung des Hauptrasenplatzes will der Sportverein Waldmössingen ein Kleinspielfeld mit eigenen Mitteln bauen – die Stadt würde die Fläche zur Verfügung stellen.

Schramberg-Waldmössingen - Zahlreiche Sportler des SV Waldmössingen (SVW) haben jüngst gespannt die Ortschaftsratssitzung verfolgt, in der über den Antrag des SVW zum Neubau eines Kleinspielfelds in der Größe 59 auf 37 Meter beraten wurde.

Ortsvorsteher Reiner Ullrich erinnerte, dass in der Vergangenheit die Verbesserung der Spielfelder des Vereins und das damit verbundene größere Angebot von Trainingseinheiten wiederholt im Ortschaftsrat diskutiert worden sei, zuletzt im Oktober 2020. Inzwischen habe es weitere Gespräche mit dem Verein gegeben.

Das 27 Jahre alte Rasenspielfeld sei durch Spiel- und Trainingsbetrieb sehr belastet. Deshalb seien Schonzeiten und Pflegemaßnahmen erforderlich. Ein weiterer Rasenplatz für Training werde auch von der Grundschule genutzt, schilderte der Ortsvorsteher. Mit drei aktiven und fünf Jugendmannschaften melde der Verein einen akuten Bedarf nach Trainingsmöglichkeiten an. Um diesen zu decken, soll ein Kleinspielfeld südwestlich der bestehenden Sportanlagen beim Weiherwasengelände gebaut werden und gleichzeitig das Hauptspielfeld entlasten.

Zur Umsetzung des Vorhabens müsste das überdimensionierte Basketballspielfeld verkleinert und wie die vorhandene Halfpipe versetzt werden. Der Sportverein würde als Bauherr auftreten und die Kosten von circa 335 000 Euro übernehmen, ebenso die Pflege als Hauptnutzer.

Da die Stadt die erforderliche Fläche bereitstellen werde, dürfe die neue Sportanlage auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. "Das wäre eine Maßnahme, die der Ortschaft Vorteile bringt und der Standort steht auch einem späteren Ausbau der Weiherwasenstraße mit Wendeanlage nicht entgegen", bekräftigte Ullrich. Wie Petra Schmidtmann-Deniz vom Fachbereich Umwelt und Technik, ergänzte, seien für die Halfpipe und das Basketballspielfeld verschiedene andere Standorte geprüft worden. Entweder seien die Flächen nicht in städtischem Besitz oder zu nass. Die Versetzung koste die Stadt nichts, das werde vom Verein übernommen, informierte sie.

Das Vorhaben des Sportvereins wurde im Rat durchweg begrüßt. Annette Jauch gab jedoch zu bedenken, dass durch die Baumaßnahme circa 50 Parkplätze wegfielen und diese an anderer Stelle wieder erstellt werden müssten. Jürgen Kaupp bat darum, für die Zeit, bis die Weiherwasenstraße ausgebaut wird, unbedingt eine Wendemöglichkeit zu schaffen. Dies sicherte Ullrich zu. Adrian Schmid gefiel die angedachte Einzäunung nicht und wollte wissen, ob sich Jugendliche, die auf dem Kleinspielfeld kicken wollen, anmelden müssen. "Was wir nicht wollen, ist, dass das Kleinspielfeld zu einer zusätzlichen Tourismusanlage wird. Prinzipiell soll der Zugang für sportinteressierte Gruppen möglich sein.

Halfpipe weiter genutzt

Da der SVW Hauptnutzer ist, wird es mit ihm eine Abstimmung geben müssen", machte Ullrich klar. Schmid bat um eine praktikable Lösung. Außerdem stellte er die Nutzung der Halfpipe infrage, die einst für Inline-Skater gedacht gewesen sei. "Das ist mir nicht entgangen. Vom Juks kam jedoch die Aussage, dass die Anlage genutzt und gebraucht wird", wusste Ullrich. Roland Weißer sprach vom richtigen Ansatz, um beim Weiherwasengelände einen Schritt nach vorne zu kommen. Rat und SVW-Jugendleiter Jürgen Moosmann stellte klar, durch Mittagschule und Ganztagesschule konzentrierten sich die Trainingszeiten der Kinder und Jugendlichen zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr. Daher entstehe der zusätzliche Bedarf. Er beharrte auf eine Einzäunung, da sonst die Gefahr bestehe, dass Müll und Scherben auf dem Spielfeld herumlägen. Wenn sich eine Sportgruppe den Schlüssel für das Kleinspielfeld hole, wisse der Verein genau, wer dieses zuletzt benutzt habe, betonte Moosmann.

Einstimmig fassten die Räte den Empfehlungsbeschluss an den Ausschuss für Umwelt und Technik und befürworteten den Bau eines Kleinspielfelds auf städtischer Fläche. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, die Vertragsgrundlage mit dem SV Waldmössingen zu erstellen.