Schönenbach will neue Möglichkeiten der Urnenbestattung schaffen: Zur Diskussion stehen Urnenwände und das Areal rund um einen Baum. Der Ortschaftsrat würde am liebsten beides angehen.
„Urnenbestattungen auf dem Friedhof Schönenbach“ lautete ein Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Schönenbacher Ortschaftsrats. Inzwischen sind die meisten Urnengräber in Schönenbach belegt, weshalb neue Möglichkeiten geschaffen werden sollen.
In der unteren Gräberreihe des Friedhofs, die bereits weitgehend leer ist, werden neue Urnen-Erdgräber geschaffen. Darüber hinaus soll es aber auch andere Bestattungsmöglichkeiten für Urnen geben, wie sie schon mehrfach diskutiert wurden. Im laufenden Haushalt sind hierfür noch 25 000 Euro vorgesehen.
Ortsvorsteher Ralph Wehrle stellte vor allem zwei Möglichkeiten vor: Urnenwände, die jederzeit erweitert werden können, sowie ein Areal rund um einen Baum mit zwölf Bestattungsplätzen für Urnen.
An jedem dieser Plätze können zwischen einer und vier Röhren für Urnen installiert werden. Abgedeckt wird dies jeweils mit einer Metallplatte, beschriftet mit den Namen der Verstorbenen. Der Ortschaftsrat konzentrierte sich auf diese beiden Möglichkeiten.
Rasenfläche kann leicht gemäht werden
Die Variante mit den abgedeckten Röhren und um einen Baum bietet nach Ortsvorsteher Ralph Wehrle den Vorteil, dass die Rasenfläche leicht mit einem Rasenmäher gepflegt werden kann – zumindest solange auf den Platten keine Blumen, Kerzen oder ähnliches abgelegt werden. Hier müsse sichergestellt sein, so Anja Siedle, dass die technischen Dienste abgelegte Gegenstände entfernen können.
Kostenvergleich gefordert
Die Alternative ist eine Urnenwand, ähnlich wie in Neukirch, bei der die Zahl der Urnen-Kammern gewählt werden kann. Der erste Vorschlag waren 20 Kammern, jeweils vier übereinander. Arnold Hettich forderte einen Kostenvergleich der beiden Möglichkeiten. Dabei müsste ein Kostenvorteil bei der Einrichtung der Gräber auch Auswirkungen auf den Preis für die jeweilige Urnenbestattung haben. Denn die Bestattungskosten seien heute ein wichtiger Aspekt. Marianne Fehrenbach plädierte für eine Urnenwand, sie habe ein ungutes Gefühl: Wenn die Urnen unter der Erde nur mit einer Platte bedeckt beigesetzt werden, würden sicherlich Besucher über die Grabstelle laufen. Einen positiven Einfluss hätte hier die Gestaltung mit einem gepflasterten Weg rund um das Feld.
Daniel Armbruster machte deutlich, dass man bei der großen Nachfrage nach Urnenbestattungen im Lauf der Zeit verschiedene Möglichkeiten anbieten müsse. Im Moment müsse man daher lediglich prüfen, mit welcher man beginne.
Entscheidung vertagt
Man einigte sich darauf, noch einmal einen Kostenvoranschlag beim Anbieter einzuhonen, wie viel eine gleichzeitige Einrichtung der Bestattung rund um den Baum inklusive Nebenkosten gemeinsam mit einer Urnenwand mit vier oder acht Kammern kosten würde.
Die Entscheidung wurde bis zur nächsten Sitzung am 6. November vertagt.