Die Holzpreise sind gefallen, die Kosten gestiegen. Das macht sich in der Gemeindekasse bemerkbar.
Deutlich geringer als in den Vorjahren wird 2025 der Gewinn aus der Waldernte ausfallen, wie Revierförsterin Annika Bidlingmaier im Ortschaftsrat Neuhausen berichtete. Das wirtschaftliche Ergebnis für 2024 lag noch nicht vor, 2023 gab es einen Gewinn von 296 000 Euro. Für 2025 rechnet sie mit nur noch 95 000 Euro. Grund dafür sind deutlich gestiegene Kosten und stagnierende Einnahmen.
Laut Bürgermeister Fritz Link wird der volle Hiebsatz geschlagen, aber die Preisentwicklung sei nicht mehr so gut.
Laut Bidlingmaier lag ein Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2024 auf der Jungbestandspflege, vor allem bezüglich Laubholz, da das Nadelholz weiterhin sehr dominant sei. Durchgeführt wurde auch das alle drei Jahre stattfindende Forstliche Gutachten mit Untersuchung des Verbisses, als Grundlage für Vereinbarungen mit Jagdpächtern. Die Tendenzen seien gut, der Verbiss bei Tanne habe in den vergangenen Jahren abgenommen, liege auf mittlerem Niveau. Bei Fichte und Buche sei er eigentlich nicht vorhanden. Die Pächter jagten sehr engagiert.
Schüler sind oft im Wald
Auch mit den Schulen war Bidlingmaier zugange. Die Schüler Neuhausens seien sehr motiviert und fast jede Woche einmal im Wald. Link verwies auf das Waldforscherhaus auf Gemarkung Neuhausen. Großes Augenmerk lag laut Bidlingmaier auch auf dem Wegebau. Sie zeigte Fotos eines Wegs nahe des Freibads, der durch Starkregen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden war.
Kein Einfluss auf Material der Wege
Auf das Material für die Wege habe man keinen Einfluss, erklärte sie auf Nachfrage von Ortsvorsteherin Sabine Schuh. Dafür würden nur wenige Mittel bereitgestellt. Laut Link wird auf den Wegen im Staatswald groberer Schotter eingesetzt, da dort das Augenmerk auf betriebswirtschaftlichen Kennzahlen liege. Man habe mehrfach interveniert, weil es immer wieder Beschwerden gab, könne aber nicht dem Staat entsprechende Kosten ersetzen, was die einzige Einflussmöglichkeit wäre. Es handle sich um Wirtschaftswege, die für Radfahrer und Wanderer nur bedingt geeignet seien. Im Gemeindewald baue man besseres Material ein.