Gut 1,6 Millionen Euro werden dieses Jahr in Buchenberg investiert, berichtete Bürgermeister Fritz Link im Ortschaftsrat. Im Zusammenhang mit immer neuen Aufgaben, die gefordert werden, sprach er von einer „Überbürokraisierung bis zum Erbrechen“.
Revierförsterin Annika Bildingmaier präsentierte den Forstbetriebsplan 2025, mit einem relativ geringen Plus von 95 000 Euro. Grund sind gestiegene Kosten und geringere Holzpreise.
Zum von Matthias Weisser angesprochenen schlechten Zustand von Wegen erklärte Bürgermeister Fritz Link, dass die Gemeinde keine Einsparmaßnahmen vornahm. Der Staatswald setze groben Schotter ein, hier könne man nur appellieren. Das sei für Radfahrer und Mountainbiker katastrophal, so Birgit Helms.
Ab 2026 Anspruch auf Ganztagsbetreuung
Link sprach im Haushaltsüberblick von einer desaströsen Situation der öffentlichen Hand. Der ab 2026 geltende Anspruch auf Ganztagsbetreuung werde nur im Kernort umgesetzt, trotzdem sei die Finanzierung bis heute nicht geklärt. Wahrscheinlich müsse man 2026 Kredite aufnehmen, um noch investieren zu können.
Er kritisierte „Überbürokraisierung bis zum Erbrechen“. Einsparungen seien nur im freiwilligen Bereich möglich, so Link auf Nachfrage von Ralf Pfaff.
Zusammenlegung in einem Gerätehaus
Sinnvoll sei die Zusammenlegung mehrerer Feuerwehren in einem Gerätehaus im Kernort. Davon sei Buchenberg aber nicht betroffen. Die sehr kostenintensive dezentrale Wasserversorgungsstruktur solle zusammengeführt werden. Zur angesprochenen Kostensteigerung für Personal erklärte Link, dass es keine Mehrstellen gebe, Gründe Tarifsteigerungen und Höhergruppierungen seien.
Höchster Personalschlüssel im Kindergartenbereich
Baden-Württemberg habe von allen Ländern den höchsten Personalschlüssel im Kindergartenbereich. Man müsse fragen, was angemessen sei, Kommunen könnten das auf Dauer nicht finanzieren. Kindergärten in Teilorten seien Kristallisationspunkte für das soziale Leben.
Erneuerung einer Wasserleitung am Brogen
500 000 Euro kostet der Breitbandausbau, 200 000 Euro die Erneuerung einer Wasserleitung am Brogen, 160 000 Euro neue Technik für die Wasserversorgung. Bei 418 000 Euro liegt der Zuschuss an den Kindergarten.
Angesichts des Haushalts fragte Bürgermeister Link, ob 7000 Euro für die Busbeförderung von Kindern noch zeitgemäß sei. Weisser sprach sich für die Beibehaltung aus.
82 000 Euro kostet der Zuschuss ans Dorfgemeinschaftshaus samt Einbau einer Plattform für einen Vertikallift. Weisser sah das als weiteren Baustein der Barrierefreiheit.
Anteil der Gemeinde am Radweg Brogen
Der Anteil der Gemeinde am Radweg Brogen liegt bei 50 000 Euro. 16 000 Euro kostet die Reinigung von Schmutzwasserpumpen, 125 000 Euro die Unterhöhlung der Straße in der Holzwiese, 10 000 Euro eine Planungsrate zur Sanierung einer Brücke im Glasbachtal, die aber relativ verkehrsunwichtig sei. Laut Weisser müssen Landwirte darüber, um Pflegeverträge zu erfüllen.
Schon längerer im Disput mit dem Land liegt die Gemeinde wegen der Sanierung des Nikolauskirchleins, wo man nun 32 000 Euro für eine digitale Bestandsaufnahme vorfinanziert. Das Land wolle die nur in Einzelfällen übernehmen, obwohl es für den Unterhalt zuständig sei. 10 000 Euro kostet das Ausbaggern eines Löschwasserteiches, 5000 Euro die Erneuerung des Fußbodenbelags im Proberaum des Gerätehauses.
Kleinere Posten betreffen unter anderem Ausbesserungen am Rathaus, Sanierungen im Gebäude Dörfle 30 oder Pflastererneuerungen am Radweg im Bereich Schappelstube.