Die Mobilfunkversorgung war Thema im Ortschaftsrat in Hechingens Stadtteil Stein. (Symbolfoto) Foto: Roberto Pfeil/dpa/Roberto Pfeil

Erfreuliche Fortschritte gibt es in Sachen Verbesserung der Netzabdeckung in Stein zu berichten. Die Telekom will sich für einen Mobilfunkmast einsetzen, auch wenn diese derzeit keine gesetzliche Verpflichtung zur Verbesserung der Netzabdeckung hätte.

Der Mobilfunkausbau bleibt in den Hechinger Ortschaften Thema. Jüngst beschäftigten sich die Ortschaftsräte in Bechtoldsweiler, Boll und Stetten mit potenziellen Standorten für einen Mobilfunkmast, am Montagabend nun auch der Ortschaftsrat Stein.

 

Ortsvorsteher Manuel Riecher berichtete dem Gremium von „erfreulich schnellen Fortschritten“. Im Februar war Daniel Eger, Kommunalbeauftragter der Telekom, zu Vorgespräche mit dem Ortschaftsrat in Stein. Der Tenor: Die Telekom würde sich für einen Mobilfunkmast beziehungsweise eine Antenne zur Verbesserung der Netzabdeckung in Stein einsetzen, finde sich eine geeignete Örtlichkeit. Laut Riecher werde derzeit ein Standort für einen Mobilfunkmast außerhalb der Ortsgrenze in der Nähe des Wasserreservoirs nördlich von Stein geprüft. Dieser Standort im Bereich der Sickinger Steige sei bei den derzeitigen Frequenzen noch leistungs- und reichweitenstark genug.

Optimaler Standort wäre am Kindergarten – ist aber schwer durchzusetzen

Klar ist: Der optimale Standort wäre im Ortskern beim Kindergarten. Technisch wäre dort eine Lösung möglich, in der Bevölkerung sei dies aber schwer durchzusetzen, erzählt Riecher aus den Gesprächen mit dem Vertreter der Telekom.

Grundsätzlich gilt bei den heutigen Funkfrequenzen: Je näher der Mast oder die Antenne, desto stärker die entsprechende Leistung. Früher hätte die Funkfrequenz deutlich weiter gereicht. Dies hängt mit höheren Mobilfunkstandards und einer weitaus gestiegenen Datennutzung zusammen.

Die gute Nachricht: Ein Mast am Wasserreservoir mit einer Höhe von bis zu 30 Metern würde ebenfalls ganz Stein versorgen, dazu weite Teile des Gewerbegebiets Lotzenäcker sowie Teile der Kernstadt abdecken. Der Mobilfunkmast würde über Glasfaserleitungen ans Netz angeschlossen.

Noch keine gesetzliche Verpflichtung für bessere Netzabdeckung

Der nächste Schritt bei den Planungen steht bereits am Mittwoch, 12. März, an: Dann steht eine gemeinsame Besichtigung des potenziellen Standorts an. Mit dabei sind auch Verantwortliche von der Telekom und der Stadtverwaltung.

Dass sich die Telekom für die Verbesserung der Netzabdeckung in Stein schon zum jetzigen Zeitpunkt einsetzt, ist indes nicht selbstverständlich. Denn: Derzeit bestehe keine gesetzliche Verpflichtung zum Mobilfunkausbau in Stein, wie Ortsvorsteher Manuel Riecher weiter erklärt. Diese würde aber höchstwahrscheinlich in Zukunft kommen. Die Priorität liege auf Ortschaften mit gesetzlicher Verpflichtung. Die fortschreitenden Plänen seien daher noch erfreulicher.

Bis es tatsächlich zum Bau eines Mobilfunkmasts kommt, wird es aber wohl noch eine Weile dauern. Riecher steckt bei der Ortschaftsratssitzung einen Zeitrahmen von drei bis vier Jahren ab. Unter anderem Naturschutz-Gutachten stünden noch aus.

Sobald die nächsten Fortschritte zu verzeichnen sind, soll ein Telekom-Vertreter in eine öffentlichen Ortschaftsratssitzung eingeladen und den Bürgern in öffentlicher Sitzung weitere Informationen geben.

Hochwasserschutzmaßnahmen waren auch Thema im Ortschaftsrat

Dammbereich angestrebt
Ortsvorsteher Manuel Riecher informierte den Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung auch über weitere angestrebte Hochwasserschutzmaßnahmen in Stein. So werde seitens der Stadt über einen Dammbereich in Richtung Hinter Höfen nachgedacht. Derzeit laufe die Kontaktaufnahme mit den direkt betroffenen Anwohnern.

Planungsbüro involviert
 Ein Planungsbüro sei dazu beauftragt worden, ein detailliertes Konzept zu erarbeiten. In diesem Zuge sei dort bereits ein ökologisches Gutachten erstellt und die Flächen neu vermessen worden, informierte Riecher das Gremium weiter. Eine Skizze aus dem Jahr 2021 mit ersten Plänen zeigte der Ortsvorsteher dem Gremium.

Stützmauer erhöhen
Und nicht nur diese Maßnahme ist vorgesehen. Die bestehende Stützmauer an der Starzel soll auf einer Länge von 62 Metern um 30 Zentimeter erhöht werden. Die Stützmauer ist in städtischem Besitz. Sobald es weitere Informationen von Seiten der Stadt gibt, will Ortsvorsteher Riecher damit wieder in den Ortschaftsrat kommen.