Der neue Ortschaftsrat von Grüntal-Frutenhof mit dem designierten Ortsvorsteher Ralf Haug (hintere Reihe, Zweiter von rechts) zusammen mit OB Adrian Sonder (links) und Bürgermeister Wolfgang Fahrner (rechts). Hinten von links: Timo Weinläder, Ortsvorsteher Willi Armbruster, der sein Amt abgibt, Ralf Haug und Lisa Kilian; mittlere Reihe von links: Thomas Brase, Gert Müller und Falko Roth; vordere Reihe: Alexander Beck, Daniela Pfau und Attila Harastko. Foto: Stadtverwaltung/Ammer

In Grüntal-Frutenhof ist eine kommunalpolitische Ära zu Ende gegangen. Willi Armbruster, 50 Jahre lang Mitglied des Ortschaftsrats und davon 21 Jahre lang Ortsvorsteher, ist aus dem Gremium ausgeschieden.

In der konstituierenden Sitzung des neuen Ortschaftsrats wählte die Runde Ralf Haug in geheimer Abstimmung zum neuen Ortsvorsteher. Sein erster Stellvertreter soll Falko Roth werden, der zweite Timo Weinläder. Die Wahlen müssen noch vom Gemeinderat bestätigt werden.

 

Wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilung informiert, waren Oberbürgermeister Adrian Sonder und Bürgermeister Wolfgang Fahrner zur Sitzung nach Grüntal gekommen.

Für Willi Armbruster war es die zweite Würdigung seines jahrzehntelangen Einsatzes für die Dorfgemeinschaft und die Kommunalpolitik der Gesamtstadt Freudenstadt. In der Sitzung des Gemeinderats hatte Armbruster bereits die Ehrennadel des Städtetags und Gemeindetags Baden-Württemberg erhalten. In der Hauptversammlung des Städtetags soll sein fünf Jahrzehnte währendes Engagement noch einmal gewürdigt werden.

Herausragender Einsatz

„Die Kommunalpolitik lebt vom ehrenamtlichen Engagement“, so Sonder. Dass sich jemand wie Armbruster neben Beruf und Familie jedoch über eine solche Zeitspanne für die Gemeinschaft einsetze, sei „keine Selbstverständlichkeit“, sondern herausragendes Engagement. Ob in Diakonie, Schützenverein, Förderverein Bürgertreff, im Gutachterausschuss oder im Aufsichtsrat der „Omira“: Der mittlerweile 77-jährige Landwirtschaftsmeister habe sich vielfältig eingesetzt. „Willi Armbruster war es ein Anliegen, das Wir-Gefühl von der Kernstadt und den Teilorten weiter voranzubringen und die Zukunftsaufgaben immer mit einem guten Für- und Miteinander anzugehen“, so Sonder.

Die ausgeschiedenen Mitglieder des Ortschaftsrats Grüntal-Frutenhof mit OB Adrian Sonder (links) und Bürgermeister Wolfgang Fahrner (rechts): Christian Stoll, Margret Pitta und Willi Armbruster (von links). Foto: Stadtverwaltung/Ammer

Verabschiedet wurden auch Christian Stoll und Margret Pitta. Stoll war zehn Jahre lang Mitglied des Ortschaftsrats. Der Zimmermeister und Familienvater von fünf Kindern habe sich jederzeit mit guter Ortskenntnis und Ideen eingebracht. Dass die Ernst-Ruisinger-Hütte ein neues Dach mit Zedernschindeln bekommen habe, sei vor allem sein Verdienst. Die handwerkliche Fachkompetenz Stolls sei Grüntal und Frutenhof aber auch bei vielen anderen Projekten und Anlässen zugutegekommen.

Miteinander als Anliegen

Fünf Jahre lang war Margret Pitta Ortschaftsrätin. Laut Sonder war ihr „ein gutes Miteinander in der Einwohnerschaft immer sehr wichtig“. Die zweifache Mutter habe jedes Jahr bei der Fleckenputzete mitgeholfen und sich stark am Einweihungsfest für das neue Backhaus eingebracht. „Sie war eine gute Beobachterin und Hinweisgeberin, wenn ihr etwas negativ im Ort und auf der Gemarkungsfläche aufgefallen ist“, hieß es in der Laudatio weiter.

Das neue Gremium

Neu im Ortschaftsrat sind Thomas Brase, Daniela Pfau und Alexander Beck. Dem Gremium gehören außerdem Timo Weinläder, Gert Müller, Lisa Kilian, Ralf Haug, Falko Roth und Attila Harastko an. Sonder und Fahrner wünschten den Ortschaftsräten nach der Verpflichtung viel Glück, Geschick und Erfolg für die nächsten fünf Jahre.