In der Kinderkrippe in Göllsdorf sind sechs Plätze frei. Foto: © nataliaderiabina – stock.adobe.com

Vor den Haushaltsbeschlüssen im Gemeinderat reisen Oberbürgermeister und Fachbereichsleiter durch die Teilorte. Ausgaben in Höhe von etwa 4,1 Millionen Euro sind für Göllsdorf eingeplant.

Rottweil-Göllsdorf - Der Ergebnishaushalt sei wieder auf Kante genäht, nahm Oberbürgermeister Christian Ruf die Räte in das Haushalts-Planwerk mit. Rund ein Viertel des Gesamthaushalts stecke in der Betreuung und Bildung von Kindern und zwei Millionen wären für den Substanzerhalt der städtischen Gebäude vorgesehen. Beides Themen, die auch Göllsdorf betreffen. In der Grundschule am Dissenhorn werden derzeit 65 Schüler in vier Klassen unterrichtet.

Schüler kostet 4100 Euro

Aufgrund der gestiegenen Energiekosten ergäbe sich eine Steigerung des Nettoressourcenbedarf auf 4100 Euro pro Schüler. Dramatischer werde es in der Kinderkrippe. Hier ergebe sich ein Nettoressourcenbetrag von 13 600 Euro pro Kind. Im städtischen Durchschnitt liege er bei 7100 Euro. Als Hintergrund erläuterte Fachbereichsleiter Herbert Walter, dass in Göllsdorf bei gleichbleibendem Personalschlüssel sechs Kinder weniger die Kinderkrippe besuchten als im Vorjahr. Insgesamt, so Walter, stünden in Göllsdorf mit den Plätzen im Waldorf- und dem katholischen Kindergarten insgesamt 146 Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung.

Die Personaleinsparung in der Ortschaftsverwaltung brachte hingegen den erwünschten Erfolg. Der Nettoressourcenbedarf habe sich gegenüber 2021 um rund 24 000 Euro verringert. In der Mehrzweckhalle machten sich wieder die gestiegenen Energiekosten bemerkbar und ließen die Kosten um 20 000 Euro auf insgesamt knapp 173 000 Euro steigen.

Straßensanierungen

Im Bereich der Gebäudewirtschaft sind Gelder für den Umbau eines Geländers in der Grundschule eingestellt, im Mannschaftsraum des Feuerwehrhauses soll der Holzboden aufbereitet und Malerarbeiten durchgeführt werden.

Im Investitionsprogramm sind für 2023 auf der Einnahmenseite durch den Verkauf der Geschosswohnungsbauplätze 652 000 Euro eingeplant. Dem gegenüber stehen Ausgaben für die Erschließung im Brunnenäcker von 400 000 Euro, die Sanierung der Leo-Sandel-Straße und der Großhofenstraße zusammen mit der ENRW in den Jahren 2023/24.

Des Weiteren stehen in den nächsten Jahren Brücken zur Sanierung mit Kosten von rund 2,2 Millionen Euro an. Wie auch in den anderen Ortsteilen sind auch in Göllsdorf stationäre wie mobile Sirenen für den Katastrophenschutz geplant. Der Ortschaftsrat stimmte dem Planwerk zu.

Licht für die Bahnunterführung

Mit auf den Weg nahm Ruf eine Anregung von Hans Maier. Im Zuge der Zuschüsse für die Landesgartenschau sei an eine sichere Radwegnetzverbindung Richtung Schul- und Stadtzentrum zu denken, bat Maier. Als gefährlichster Punkt nannte er den Bahndurchlass. Auch bemängelte er die Bahnunterführung am Ende der Primwiesenstraße als alternative Strecke. Eine Beleuchtung der Unterführung wäre hier aber schon hilfreich.