Wichtige Vereinsentscheidungen und Infos zu Photovoltaikanlagen: Die Ortschaftsratssitzung in Biesingen ist von den Bürgern gut besucht. Foto: Florian Hahnel

Lange Gesichter gab es bei den Biesinger Mooslochhexen im Ortschaftsrat. Und beim Thema Windkraft überrascht eine Aussage.

Den ehemaligen Jugendraum in der Alten Schule bekam im Ortschaftsrat die Feuerwehr zugesprochen, die Narren gehen somit leer aus.

 

Beide Seiten hatten ihr Interesse an den Quadratmetern. Die Bürgervertreter bekamen die Sache schon zurückliegend auf den Tisch, konnten sich aber noch nicht entscheiden. Nun war das Votum überraschend eindeutig. Fünf Räte gaben ihre Stimme, bei einer Enthaltung, den Floriansjüngern.

Die Hexen warfen in der Sitzung noch mal alles in die Waagschale, es sollte nichts nutzen. Die Retter und Helfer können jetzt ihre neue Kleiderkammer planen, die Mooslochhexen verbleiben in ihren alten und beengt gewordenen Räumlichkeiten.

Erfolglose Suche nach Alternativen

Vor der Abstimmung gingen die Räte ein weiteres Mal erkennbar in sich, auch Ortsvorsteherin Tatjana Tröster hatte eine ernstere Miene. Welcher Seite musste man weh tun? Sehr lange wollte man die Thematik nicht mehr ziehen, eine Entscheidung stand an. Tröster: „Wir haben nach Alternativen gesucht und auch wiederholt mit der Stadtverwaltung gesprochen. Leider ohne Erfolg.“

Feuerwehr-Gesamtkommandant Volker Heppler wohnte der Sitzung selbstverständlich bei und wusste den „Verlierern“ ein Stück weit entgegen zu kommen: „Die Belegung durch uns erfolgt nicht für alle Ewigkeit. Grundsätzlich streben wir Konzentrationen in der Kernstadt an.“ Zunächst hatten die Hexen schon etwas gerötete Köpfe, die Mundwinkel entspannten sich im Lauf der Minuten aber wieder – zumindest leicht.

Photovoltaik großes Thema

Gerhard Bronner vom Gemeindeverwaltungsverband (GVV) lenkte die Aufmerksamkeit anschließend in eine ganz andere Richtung. Bronner tourt momentan durch die Ostbaar und referiert jeweils vor Ort in Sachen Photovoltaik.

Insbesondere der Freiflächen-Photovoltaik gilt das Augenmerk, denn es muss mit den Flächenbesitzern oder -pächtern ins Gespräch gekommen werden. Mehrheitlich sind das natürlich alle Bad Dürrheimer, die Landwirte freilich sprechen ein starkes Wort mit. Ganz Bad Dürrheim kann seinen Strombedarf mittelfristig durch regenerative Energie decken, das ist nun schon länger bekannt.

Derzeit zählt man zwölf Hektar Freiflächenphotovoltaik, 45 müssten es am Ende sein. Auf Biesinger Gemarkung sind im öffentlichen Raum noch keine Module aufgestellt.

Etwas überraschend war Bronners Einschätzung die heimischen Windkraftanlagen betreffend, diesen scheint der Leiter des GVV-Umweltbüros nicht einmal besondere Bedeutung zukommen zu lassen. Ein Einwand aus der Biesinger Bürgerschaft: „Was jetzt? In Öfingen sind doch drei bereits genehmigt worden.“ Bronner: „Nach meinen Informationen ist es noch nicht sicher ob diese überhaupt realisiert werden.“

Stichwort Regenerative Energie: Die neue und vor dem Biesinger Rathaus stehende Ladesäule für Elektrofahrzeuge ist immer noch außer Betrieb.

Zum bekannten Wasserproblem auf dem Biesinger Friedhof: Einmal funktioniert die reparierte Pumpe, ein anderes Mal nicht. Jetzt will der Bauhof im Lauf der kommenden Woche erst einmal einen Wassercontainer platzieren.