Mit der Pflasterung der Wege und des Vorplatzes der Leichenhalle auf dem Imnauer Friedhof wird demnächst eines der größten Projekte in Bad Imnau abgeschlossen. Foto: Gunar Haid

Leichtes Aufatmen im Bad Imnauer Ortschaftsrat: Der Friedhof wird noch fertig, bevor der Sparkurs der Stadt einsetzt. Andere Projekte indes stehen in den Sternen.

Im städtischen Haushalt sind dieses Jahr für Bad Imnau keine neuen Projekte und lediglich Unterhaltsmaßnahmen enthalten. Die Bauplatzerschließung auf dem ehemaligen Kindergartengelände und im Wohnpark Wiesengrund werden nach Bedarf getätigt, erklärte Ortsvorsteher Robert Wenz in der Ortschaftsratssitzung.

 

Aktuelle Projekte wie der zweite Abschnitt der Friedhofsanierung mit der Bepflasterung der Zugangswege und die Entschlammung des Kurparksees gehen dem Ende entgegen und werden demnächst abgeschlossen. Somit werden alle größeren Projekte noch vor der Umsetzung der drastischen Sparmaßnahmen der Stadt verwirklicht, so Wenz erleichtert.

Ein Opfer des Sparkurses ist jedoch das Jugendhaus in Bad Imnau, das künftig auf die Übernahme von Kosten für Strom, Wasser, Müll durch die Stadt verzichten muss. Wenz: „Im Jugendhaus wird meist mit Holz geheizt, so dass die Kosten für die Stadt in etwa bei 1500 Euro pro Jahr liegen.

Dekorative Gießkannen und Zwerge am Dorfbrunnen

Was den Verzicht auf örtlichen Blumenschmuck betrifft, so übernimmt in Bad Imnau dies jetzt die ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe „Öffentliche Wege und Plätze”, welche demnächst sechs Blumenkästen an der Eyachbrücke aufhängt.

Auch die Gruppe „Zwergengarten” war im Ortsbereich aktiv und hat zur Dekoration bunte Gießkannen und nette Zwergenmotive am Dorfbrunnen angebracht und in die Bauminseln gesteckt.

Die Firma Vantage-Tower sollte Anfang des Jahres 2026 im Auftrag des Mobilfunkanbieters Vodafone bei der ehemaligen Fernsehantenne oberhalb von Bad Imnau einen Mobilfunkmasten erstellen.

Doch den bereits genehmigten und beauftragten Sendemastbau hat Auftraggeber Vodafone Ende März gekündigt, wie Ortsvorsteher Wenz weiter bekannt gab. Eine Stellungnahme zu den Gründen von Vodafone für diese Entscheidung lag dem Gremium in seiner Sitzung jedoch nicht vor.

Für manche Projekte in Bad Imnau besteht nur wenig Hoffnung

Wenig Hoffnung hat das Gremium auf die Realisierung der Absicherung des Bahnübergangs in der Uhlandshöhe, durch die SWEG, nachdem die Stadt die Kostenbeteiligung gekündigt hat.

Angezweifelt wird auch die Realisierung des Eyachtalradweges von Eyach über Mühringen bis Bad Imnau. Obwohl das Land die Kosten dafür zu 100 Prozent übernehmen würde, sind die Baukosten seit der Zusage des Landes im Jahre 2020 offenbar um das Vierfache gestiegen – und zwar auf über vier Millionen Euro. Verantwortlich für die Planungen sind die Stadt Horb und das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Bei der jüngsten Verkehrsschau wurde eine 30er-Zone bei der Bushaltestelle in der Quellenstraße genehmigt. Die örtliche Verwaltung im Bürgerzentrum ist seit 1. Mai wegen Personalnot geschlossen. Die bisherige Bedienstete Annette Endreß arbeitet künftig ausschließlich im Bürgerbüro der Stadt.

Eine Voranfrage zum Bau eines Einfamilienhauses in der Brunnenstraße zwischen Pfarrkirche und ehemaligen Theresienhaus wurde vom Gremium einstimmig befürwortet.