Würde es beim Orts-Check eine Goldmedaille geben – diese würde eindeutig an die Gemeinde Hardt gehen. Sowohl in der Gesamtwertung als auch in vielen Einzelkategorien liegt Hardt vorne.
Kreisweit auf Platz eins ist Hardt bei den Themen Einzelhandel, Gastronomie, Gesundheitsversorgung, Sauberkeit, Seniorenangebot, Sicherheit sowie bei der Lebensqualität. Den absoluten Spitzenwert aller abgefragten Kategorien in allen Gemeinden gab es für „Sport und Vereine“ (9,01).
Die Ergebnisse hat auch Bürgermeister Michael Moosmann mit viel Wohlwollen zur Kenntnis genommen. „Das ist ein Ansporn, so weiter zu machen“, freut er sich auch angesichts der Entwicklung der Gemeinde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten.
Der Bürgermeister interpretiert das Ergebnis auch so: „Es ist ein Zeichen, dass große Gemeinden nicht unbedingt besser dastehen. Menschen in einer kleinen Verwaltungseinheit wie in Hardt sind oft zufriedener. Die Nähe zur Verwaltung ist gegeben, die Wege ins Rathaus sind kurz“.
Hervorragende Gastronomie
Dass Hardt bei den Vereinen im Kreis ganz vorne liegt, ist kein Zufall. Es gibt 28 aktive Vereine bei knapp über 2500 Einwohnern. Die Verwaltung schaue, dass die Vereine so gut wie möglich unterstützt würden, so Moosmann – mit Hallen, Sportplätzen und Vereinsfördermitteln. So seien die Vereine gut aufgestellt. „Ohne sie wäre es fast schon langweilig in Hardt“, sagt Moosmann.
Der Einzelhandel sei für eine Gemeinde der Größe hervorragend aufgestellt, bewertet er. Auch dieser werde von der Gemeinde unterstützt, sagt Moosmann und verweist beispielsweise auf den von der Verwaltung beantragten ELR-Zuschuss für den erfolgten Umbau von Edeka Hammer.
Auch bei der Gastronomie ist Hardt mit Leos, Schwarzwald-Café, Grüner Baum und Freizeitpark sehr gut aufgestellt. „Erfreulich sind die erfolgreich verlaufenen Verhandlungen zur Übernahme des Schwarzwald-Cafés und dass sich das ehemalige Kreuz wiederbelebt hat“.
Ein Zahnarzt fehlt
Beim Thema Gesundheit gebe es mit dem fehlenden Zahnarzt einen Wermutstropfen, befindet der Bürgermeister. Ansonsten sei das neue Gesundheitszentrum in der Ortsmitte ein großer Wurf – auch für die Regiodocs.
In der Seniorenarbeit kann Moosmann auf die Tagespflege, die Nachbarschaftshilfe, das Bewegungsprogramm des DRK oder die Mobile Pflege verweisen. Der Dank war auch hier Platz eins im Orts-Check. Schon bald werde eine Beratung hinzu kommen, wo sich Senioren über Hilfsangebote oder Zuschüsse für seniorengerechte Umbaumöglichkeiten informieren können.
Auch bei der Sauberkeit heißt es: Platz eins für Hardt. „Die Hardter haben hier einen anderen Anspruch als in der Stadt. Den Gehweg zu kehren, ist hier noch selbstverständlich“, sagt Moosmann. Zur Sauberkeit trage auch der Bauhof bei, den sich die Gemeinde etwas kosten lasse – und auch die immer wieder eingesetzte Kehrmaschine ist nicht überall selbstverständlich.
Kritikpunkt Verkehr
Sicherheit war noch nie ein Problem, wozu auch die durchgehende Straßenbeleuchtung nachts beitrage, ist sich der Bürgermeister sicher.
Am schlechtesten bewertet wurde die Verkehrssituation. Verschiedene Lösungen zur Kreuzung in der Ortsmitte würden diskutiert, so Moosmann. Eine ideale Lösung gebe es aber nicht. Auch beim ÖPNV ist noch Luft nach oben. Hier verweist Moosmann auf das Ein-Euro-Ticket nach Schramberg und Sulgen ab Januar und den Bäderbus.
Die Leser aus Hardt haben fleißig abgestimmt und kommentiert, wie zum Beispiel: „Für dringend halte ich die Radwegverbindung nach St. Georgen sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dieser Straße. Wünschen würde ich mir die Ansiedlung einer Physiopraxis und einer Zahnarztpraxis“. Ein anderer meint nur: „Jo uffem Hardt, do isch’s halt schee“.