Im Orthozentrum Sulz gibt es personelle Veränderungen. Ein Arzt wechselt nach Rottweil, ein anderer, der im Kreis Rottweil bekannt ist, rückt neu ins Team nach. So werden ab 2025 sieben Fachärzte in der Praxis tätig sein.
Das Orthozentrum am Standort Sulz wurde erst kürzlich erweitert. Im Februar stellte uns der ärztliche Leiter des Orthozentrums, Georg Schrön, die räumlichen Veränderungen und das Ärzte-Team vor. Nun gibt es personelle Veränderungen, wie Schrön ankündigt.
Der „alte Neue“
Bereits im Februar hat Daniel Mertmann, Visceralchirurg und Proktologe, seine Arbeit am Orthozentrum Sulz aufgenommen. Sein Schwerpunkt ist die chirurgische Behandlung von Nabel- und Leistenbrüchen sowie Enddarmerkrankungen wie Hämorrhoiden.
Mertmann war zuvor viele Jahre Oberarzt in der Klinik für Visceralchirurgie des Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen gewesen. An der Arbeit im Orthozentrum schätzt Mertmann die Kontinuität der Behandlung. Er könne in der Praxis einen Patienten mit seinem Leiden so lange begleiten, bis dieses ausgeheilt ist, sagt er. In der Klinik wäre solch eine ganzheitliche Behandlung nicht möglich gewesen.
Zudem seien Entscheidungen in der Praxis schneller umsetzbar. So konnte Mertmann zügig die besonders schonende Therapie des Hämorrhoidalleidens mittels Laser etablieren. Ein Verfahren, das laut Pressemitteilung des Orthozentrums in den Kliniken der Region noch nicht angeboten wird.
Friedrich verlässt die Praxis
Einer kehrt der Praxis nun aber den Rücken. Thomas Friedrich verlässt zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch das Orthozentrum Sulz-Oberndorf. Er wechselt in ein orthopädisches MVZ nach Rottweil.
Zum 1. Januar 2025 heißt das Orthozentrum dafür mit großer Freude Stefan Esenwein im Team willkommen.
Er ist in der Region kein Unbekannter. Esenwein war vom 1. Juni 2012 bis zum 30. Juni 2014 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Helios Klinik Rottweil.
Der Neue
Anschließend war er bis zum 31. Oktober 2023 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Elisabeth Krankenhaus Iserlohn, um zum 1. November 2023 die Position des leitenden Chefarztes des Zentrums für Orthopädie, Endoprothetik und Unfallchirurgie an der Sportklinik Hellersen, Spezialklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin in Lüdenscheid anzutreten.
Esenwein ist Schwabe, kommt aus Backnang und freut sich darauf, seinen Tätigkeitsschwerpunkt wieder in der Heimat zu haben. Esenwein und Schrön sind seit der gemeinsamen Studienzeit in Tübingen eng befreundet.
Grenzen verwischen
Dieser personelle Zuwachs des Orthozentrums ist von großer Bedeutung, wie Schrön anmerkt. Nicht nur als Verstärkung des Endoprothesen-Team der Praxis, sondern auch im Hinblick auf den Strukturwandel der Gesundheitslandschaft in der Region.
So werden sich nach Ansicht von Schrön die Grenzen zwischen der ambulanten Versorgung in der Praxis sowie der stationären Patientenversorgung in der Klinik zunehmend verwischen. Die sektorenübergreifende Versorgung ist ein erklärtes Ziel der Politik und wird allein schon durch den Fachkräftemangel erforderlich werden.
Mehr als 200 stationäre Implantationen
Nach eigenen Angaben erbringt das Orthozentrum Sulz-Oberndorf im Rahmen einer Kooperation mit dem SRH-Krankenhaus Oberndorf jährlich mehr als 200 stationäre Implantationen von künstlichen Hüftgelenken und Kniegelenken. Außerdem führt das Team des Orthozentrums zahlreiche orthopädische und unfallchirurgische Verfahren im Krankenhaus Oberndorf durch.
Fabian Hofmann vom Orthozentrum erwartet für die Zukunft eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Facharztpraxen und fachgleichen Krankenhausabteilungen, weshalb nach dem Dafürhalten des Ortho-Team ein erfahrener Klinik-Chefarzt die optimale Verstärkung ist, um die notwendigen Antworten auf den kommenden Strukturwandel zu finden.
Sieben Fachärzte ab 2025
Und wie kann man Spezialisten an die Praxis binden? Schrön sagt dazu: „Neben vernünftigen Strukturen und guten Arbeitsbedingungen braucht es einfach auch ein wenig Glück“. Ein Glück, das seit dem Beginn der Niederlassung von Schrön 2010 in einer Einzelpraxis nun schon geraume Zeit anhält.
Nach dem 1. Januar 2025 sind insgesamt sieben Fachärzte im Orthozentrum Sulz-Oberndorf tätig, davon ein Facharzt für Visceralchirurgie, zwei Fachärzte für Gefäßchirurgie sowie vier Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie.