Vor den Wölfen sollen Schafe, Ziegen und Gehegewild besser geschützt werden. Foto: Archiv: Gabbert

16 Gemeinden sind Teil der Förderkulisse des Lands. 90 Prozent der Anschaffungskosten werden übernommen.

Ortenau - Die vom Land initiierte "Förderkulisse Wolfsprävention" ist das Gebiet, in dem Fördermittel für Halter von Schafen, Ziegen und Gehegewild zur Verfügung gestellt werden. Im Ortenaukreis liegen Achern, Bad Peterstal-Griesbach, Renchen, Lauf, Kappelrodeck, Lautenbach, Nordrach, Oberharmersbach, Oberkirch, Oberwolfach, Sasbach, Oppenau, Ottenhöfen, Sasbachwalden, Seebach und Wolfach.

Innerhalb der Förderkulisse, so das Landratsamt, übernimmt das Land 90 Prozent der Anschaffungskosten von Materialien für Herdenschutzmaßnahmen. "Hierzu zählt insbesondere eine lückenlose Umzäunung mit Elektrozäunen". Gefördert werde auch der Einsatz von Herdenschutzhunden "mit einer jährlichen Pauschale für die Ausbildung und den Unterhalt der Hunde in Höhe von 1950 Euro", wobei dies ab einer Herdengröße von mindestens 60 Muttertieren gültig sei.

Das Gebiet der Förderkulisse wurde aufgrund eines Wolfsterritoriums im Nordschwarzwald definiert. Es umfasst einen 30-Kilometer-Umkreis um den Mittelpunkt des möglichen Wolfreviers. "Bei Bedarf kann die Kulisse neuen Erkenntnissen angepasst werden."

Bis zum 25. Mai 2019 haben die Halter Zeit, die Schutzmaßnahmen umzusetzen. Danach würden Schäden nur ersetzt, "wenn die Nutztiere zum Zeitpunkt eines Übergriffs ordnungsgemäß mit einer lückenlosen Umzäunung geschützt waren". Außerhalb der Gebietskulisse sei die Förderung von präventiven Maßnahmen nicht möglich: "Hier gelten die bisherigen Regelungen zur Erstattung der Schäden."

Für die Bearbeitung der Förderanträge ist das Landratsamt zuständig. Weitere Informationen halte das Amt für Umweltschutz, Telefon 0781/ 8 05 12 22, bereit. Die Antragsunterlagen und weitere Informationen zur Förderkulisse Wolfsprävention seien auch auf der Homepage des Landratsamtes zu finden.