Oberhausens Florian Stern (in Rot) will gegen Schenkenzell/Schiltach wieder die Abwehr dicht machen. Foto: Heck

Ringsheim steht vor einer nicht einfachen, aber machbaren Aufgabe beim TuS Steißlingen

Für Oberhausen hängen die Frücht bei der heimstarken SG aus Schiltach hoch. Herbolzheim steht unter Zugzwang, um den Anschluss zu halten. Die TuS Ringsheim will am Bodensee unbedingt die ersten Auswärtszähler holen.

SG Schenkenzell/Schiltach – TuS Oberhausen (Sonntag, 17 Uhr). Die zuletzt immer stärkeren Hüsemer (Platz drei, 16:4 Punkte) reisen zum Spitzenspiel ins Kinzigtal. Dass diese Aufgabe recht schwer wird, zeigt der Blick auf die Statistik. Die SG Schenkenzell (Platz vier, 12:8 Punkte) hat in der laufenden Runde sämtliche Heimspiele für sich entscheiden können. Doch die derzeitige Ausgangslage, das Momentum, sprechen durchaus für den seit sieben Spielen unbesiegten Gast. Dagegen bekamen die Hausherren vor der Wettkampfpause bei Tabellenführer Freiburg böse eins übergebraten.

Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft die deutlichen Worte von Trainer Jochen Kilguß verdaut hat: "Mit solch einer Leistung und Einstellung kann man in dieser Liga kein Spiel gewinnen." Diese Sorgen hat sein Gegenüber François Berthier weiß Gott aktuell nicht. Oberhausens Kader spielt sich immer besser ein, die guten Phasen innerhalb der einzelnen Begegnungen werden länger, die Konstanz kommt immer besser zum Tragen. Berthier weiß, dass immer wieder punktuell optimiert werden muss, das war auch gegen Schlusslicht Rielasingen/Gottmadingen trotz klaren Siegs zu sehen. Das Zwischenfazit fällt erfreulich aus, Sprecher Hugo Moser stuft den dritten Platz "hervorragend" ein. So darf es aus TuS-Sicht gerne weitergehen.

TV Herbolzheim – TV Pfullendorf (Sonntag, 16.30 Uhr). Vor dem letzten Heimspiel des Jahrs sehen sich die Herbolzheimer (Platz 13, 6:14 Punkte) praktisch zum Punkten gezwungen, um den Anschluss an die weiter oben stehenden Kontrahenten nicht abreißen zu lassen. Die Teamleistung müsse besser werden, wurde von verantwortlicher Seite nach der Niederlage in Gutach angemahnt. Dazu bleibt weiterhin das Personaltableau ein Thema. Niklas Pommeranz und David Knezovic fehlen nach Verletzungen noch die letzten Prozente zur absoluten Fitness. Erik Ziehler fehlt, der Einsatz von Adrian Ohnemus und Benjamin Gremmelspacher (Rückenprobleme) fraglich. Inwieweit Frank Klomfaß (gebrochener Finger) im Notfall zur Verfügung stünde, scheint ebenso fraglich.

Die Gäste belegen augenblicklich einen guten sechsten Platz (12:10 Punkte), haben aber auswärts allenfalls Gummibäume ausgerissen. Ein Sieg steht zu Buche, ansonsten nahezu ausschließlich klare Niederlagen. Enstprechend plädiert Trainer Arno Uttenweiler auch dafür, dass sein Team daran arbeiten müsse, "ein Spiel auch in engen Situationen mit mehr Ruhe zu Ende zu spielen". Herbolzheim sollte die Begegnung gegen einen machbaren Kontrahenten insgesamt optimistisch angehen können.

TuS Steißlingen II – TuS Ringsheim (Sonntag, 14.30 Uhr). Nach dem wichtigen Heimsieg über Mimmenhausen reist Ringsheim (Platz elf, 8:14 Punkte) zu einem Kontrahenten, der generell in die Kategorie "machbar" einzustufen sein sollte. Allerdings: Die Ortenauer haben sich in der laufenden Runde noch keinen einzigen Punkt in fremder Halle holen können.

Trainer Volker Klatt würde es wohl wie gegen Mimmenhausen schon reichen, spielerisch nicht zu überzeugen, aber Punkte mitzunehmen. Doch bei der Oberliga-Reserve (Platz acht, 11:11 Punkte) sollte das nicht einfach werden. Die Gastgeber müssen weiterhin ihre Langzeitausfälle Patrick Ray und Alexander Benzinger ersetzen, ansonsten sollte Trainer Sascha Spoo sein restliches Personal aufbieten können. Nach der Niederlage in Schenkenzell wollen die Mindlestäler in eigener Halle liegen gelassene Punkte zurückholen.

Man weiß um die Auswärtsschwäche, speziell die Defensivprobleme Ringsheims, was den Shootern der Hausherren in die Karten spielen sollte. Ringsheim wiederum müsste all seine bisherigen Auswärtsauftritte toppen, um in Steißlingen erstmals zu punkten.