Der TV Herbolzheim (hier Florian Troxler) sicherte sich Sekunden vor Schluss das Unentschieden in Waldkirch. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

SG Köndringen/Teningen

SG Köndringen/Teningen

(mk). 3. Liga: HSG Konstanz – SG Köndringen/Teningen 25:23 (13:13). Im Verlauf eines kampfbetonten Spiels ist es keinem der beiden Teams gelungen, sich entscheidend abzusetzen. Die SG-Abwehr war, wie von Trainer Ole Andersen gefordert, "bereit und wachsam". 25 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Im Angriff hingegen zeigte sich die derzeitige Problemzone wieder einmal schonungslos. Technische Fehler wie Stürmerfaul, Übertritt, Fang- und Abspielfehler waren quer durch alle Mannschaftsteile häufig. In der Folge kamen die Konstanzer zu schnellen und einfachen Toren.

Daniel Warmuth resümierte nach dem Spiel: "Besser sind wir einfach momentan nicht, wir hatten unter der Woche explizit Wurftraining." Martin Hirling forderte in der Nachbesprechung: "Männer, alle, ich eingeschlossen, machen zu viele Fehler. Wir müssen im Training daran hart arbeiten, sonst regiert in Zukunft der Frust von heute." Pascal Bührer verletzte sich nach einer verunglückten Landung den Knöchel.

Tore SG Köndringen-Teningen: Zipf 6, Gäßler 6, Berchtenbreiter 4, Hirling 2, Warmuth 2, S. Zank 2, L. Zank 1.

TB Kenzingen

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: TB Kenzingen – TSG Söflingen 26:35 (11:19). Zwar sind beide Mannschaften mit dünn besetzten Kadern angetreten, doch die Gäste sind damit viel besser zurecht gekommen. Bis zum 7:7 (15.) herrschte noch Chancengleichheit, dann aber legte der Favorit blitzartig über 10:16 (25.) und 11:19 bis zur Pause nach. An der starken Abwehr des Gegners zerschellten allzu oft die zu planlos vorgetragenen TBK-Attacken.

Die wahre Kunst der Gäste bestand nach der Pause darin, trotz des geringen Altersschnitts gegen die deutlich erfahrenen Kenzinger nicht abzuheben, sondern weiter konzentriert, taktisch versiert und abgezockt aufzutreten. Trainer Aurelijus Steponavicius gratulierte Söflingen zu "einer Riesen-Mannschaftsleistung, die haben uns förmlich überrannt". Zum Auftritt seines Teams verlor der Litauer dagegen nicht viele Worte, die Vokabel "schlimm" sagte alles aus.

Tore für Kenzingen: Zigelis 12, Michelbach 5/1, Schollmeyer 2, Hüglin 2, Emmenecker 2, Rollinger 2, Juozaitis 1.

 TuS Schutterwald

(tom). Südbadenliga: TuS Schutterwald – SG Kappelwindeck/Steinbach 34:30 (21:10). In durchaus überraschend klarer Manier haben die Schutterwälder die Aufsteiger aus Kappelwindeck/Steinbach auseinandergenommen. Speziell in der ersten Hälfte spielte die Mannschaft von Trainer Bernd Junker trotz nach wie vor großer Verletzungssorgen einen spektakulären wie abgeklärten Handball. 9:3 (13.), 14:4 (17.), 19:9 (25.) und 21:10 lauteten Zwischenstände der ersten 30 Minuten, in denen die "roten Teufel" mit unglaublicher Konsequenz den defensiv beinahe körperlosen und offensiv flatterhaften Aufsteiger wie ätzende Säure regelrecht zersetzten.

Es dauerte bis zur 40. Minute, bis die SG sich aufrappelte, nun körperbetonter und auch zielgerichteter vor dem Schutterwälder Tor auftrat. Michael Herzog wurde mittels kurzer Deckung aus der Partie genommen, dies hemmte die Schutterwälder Kreativität. Weniger als sechs Treffer Abstand waren zunächst jedoch nicht drin, erst in den Schlussminuten konnte der Gast noch etwas mehr zur Ergebniskosmetik beitragen. Das änderte allerdings nichts mehr am glanzvollen 34:30-Heimsieg, den Trainer Junker zufrieden kommentierte: "Die erste Hälfte war richtig stark."

Tore für Schutterwald: M. Herzog 7/5, Körkel 6/2, Gieringer 6, Schindler 6, Scavelli 4, Lehmann 3, Kempf 2.

 TV Herbolzheim

(tom). Südbadenliga: SG Waldkirch/Denzlingen – TV Herbolzheim 28:28 (12:13). Im Vorfeld war für das Breisgau-Derby bereits ein enger Ausgang prognostiziert worden. Die Partie entwickelte sich entsprechend. Die Gäste trugen dabei die klare Außenseiterrolle gegen den Aufsteiger, zeigten sich jedoch von Beginn an kämpferisch überzeugend. Auch nach der Pause gelang es keinem der Kontrahenten, sich entscheidend abzusetzen. Waldkirch lag die meiste Zeit über knapp vorne, so auch in der Schlussminute. Doch Herbolzheim glaubte an seine Chance und schloss seinen letzten Angriff sechs Sekunden vor dem Ende zum verdienten 28:28-Endstand ab. Bester Werfer auf Gästeseite war einmal mehr Tobias Kaiser mit 13 Toren, darunter vier Siebenmetern.

TuS Ringsheim

(tom). Landesliga Süd: TV Gottmadingen – TuS Ringsheim 25:27 (9:15). Knapper als erwartet, aber dennoch erfolgreich haben sich die Ringsheimer bei Schlusslicht Gottmadingen präsentiert. Der TuS trat mit einer Rumpftruppe an, Coach Heiko Rogge musste gleich fünf Stammkräfte (Oßwald, Biehler, Kothmeier, Pierron, Reymann) ersetzen. Der Start fiel vielversprechend aus, auch wenn Gottmadingen beim 7:7 wieder heran war. Bis zur Pause spielten die Ortenauer dann aber ihre weitaus größeren spielerischen Möglichkeiten aus.

Nach dem Seitenwechsel trat auf Gästeseite ein Bruch zutage. Zum einen ließ es der TuS geruhsamer angehen, zum anderen stimmten die Abläufe nicht mehr so wie noch in den ersten 30 Minuten. Gottmadingen kam zu einfachen Treffern, kratzte beim 20:22 und 22:24 an der Überlegenheit des klaren Favoriten. Doch Ringsheim blieb ruhig und konnte den Vorsprung bis zum 25:27-Endstand halten. Heiko Rogge interessierte nach Schlusspfiff einzig der Sieg: "Aufgrund der zahlreichen Ausfälle bin ich mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden."

Tore für Ringsheim: Käfer 9/1, Klausmann 6, G. Kaufmann 4, Eder 3/2, S. Kaufmann 2, Feist 2, Schlötzer 1.

TuS Oberhausen

(tom). Landesliga Süd: TV Brombach – TuS Oberhausen 27:27 (11:14). Vergangene Woche hatte sich TuS-Trainer Thomas Armbruster angesichts der Tabellenkonstellation erstmals klar zum Aufstiegsziel bekannt. "Etwas anderes würde uns jetzt auch keiner mehr abnehmen", stellte er klar. Allerdings blieb Armbruster nach wie vor realistisch: "Der Weg ist noch weit, auf uns warten noch einige Brocken." Den Ersten hat sein Team überwunden, wenngleich nicht ohne Schrammen. In Brombach anzutreten, ist bereits anderen Kontrahenten aufgrund der dortigen Rahmenbedingungen und der kantigen Spielweise des TVB sportlich teuer zu stehen gekommen. Die Hüsemer bewältigten ihre selbst gesteckte Aufgabe in den ersten 30 Minuten dennoch mit aller Erfahrung. Drei Treffer Vorsprung bedeuteten eine akzeptable Basis, doch in der zweiten Hälfte riss der Faden ab.

Abstiegskandidat Brombach kämpfte bedingungslos, erarbeitete sich bis zur 55. Minute eine Vier-Tore-Führung. Oberhausen taumelte, erarbeitete sich erst dank eines starken Schlussspurts noch das Remis. Gastgeber-Coach Gundolf Trefzer, der mit der Schiedsrichterleistung haderte, war dennoch zufrieden: "Eine klasse Partie meiner Jungs, da kann man nur stolz sein."

Tore für Oberhausen: Michel 8, Moser 5/4, Stern 5, Stoeffler 4, Heß 3, Martinez 2.