Dem Reaktionsvermögen des 30-jährigen Mercedesfahrers ist es zu verdanken, dass die Irrfahrt des Unfallverursachers keine Menschenleben forderte. Foto: Polizei

Halbstündige Geisterfahrt durch die Ortenau: 37-Jähriger leidet an psychischer Erkrankung.

Mahlberg/Lahr - Ursache der Geisterfahrt eines 37-Jährigen am Donnerstag durch die Ortenau könnte nach aktuellem Ermittlungsstand eine seelische Erkrankung des Unfallverursachers sein.

Nachdem der Fahrer einer Mercedes E-Klasse aus Karlsruhe in den frühen Morgenstunden nach einer fast halbstündigen Geisterfahrt auf Höhe Mahlberg einen Frontalzusammenstoß verursacht hatte, wurde er zur Behandlung und weiteren Beobachtung ins Krankenhaus Lahr gebracht. Hier zeigte sich der Verletzte nach erster Versorgung jedoch äußerst aggressiv gegenüber dem Klinkpersonal und bedrohte dieses teilweise sogar mit einem Messer aus der Essensausgabe.

Zusammen mit herbeigerufenen Beamten des Polizeireviers Lahr gelang es Ärzten und Pflegern den Mann zu überwältigen.

Das erneut auffällige Verhalten führte dann zu einer Überweisung des Unfallverursachers in eine Einrichtung für psychische Erkrankungen im Raum Karlsruhe.

Gründe für die Irrfahrt des Mannes durch die Ortenau konnte auch dessen 74-Jähriger Vater, der als Beifahrer im Unfallfahrzeug saß, nicht benennen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass eine seelische Erkrankung des 37-Jährigen ursächlich für das gefährliche Verhalten am Morgen des 12. April war.

Der Vater und Beifahrer des Unfallverursachers befindet sich weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus. Der durch den  Frontalzusammenstoß leicht verletzte, zum Unfallzeitpunkt in richtige Fahrtrichtung fahrende 30-Jährige Mann aus Bayern konnte nach ambulanter Behandlung entlassen werden.