Dem Reaktionsvermögen des 30-jährigen Mercedesfahrers ist es zu verdanken, dass die Irrfahrt des Unfallverursachers keine Menschenleben forderte. Foto: Polizei

37-Jähriger ist 30 Minuten mit Tempo 90 entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Schwer verletzt.

Mahlberg - Am Donnerstagmorgen ist es auf der A5 in Höhe Mahlberg nach einer halbstündigen Geisterfahrt durch die Ortenau zum Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge gekommen.

Kurz nach vier Uhr meldete ein Verkehrsteilnehmer der Polizei über Notruf einen Falschfahrer auf der A5 zwischen Achern und Appenweier. Sechs Streifenbesatzungen der Autobahnpolizei gelang es trotz mehrfacher Versuche nicht, die gefährliche Weiterfahrt zu beenden. Kurz vor der Autobahnraststätte Mahlberg Ost kam es schließlich zu einem Frontalzusammenstoß mit einem ordnungsgemäß in Richtung Norden fahrenden Mercedes aus Bayern. Dem Reaktionsvermögen des 30-jährigen Mercedesfahrers ist es zu verdanken, dass die Irrfahrt des Unfallverursachers keine Menschenleben forderte. Ihm gelang es, sein Auto in letzter Sekunde in Richtung Mittelleitplanke zu steuern, was Schlimmeres verhinderte.

Der 37-jährige Unfallverursacher und sein 74-jähriger Beifahrer aus dem Raum Karlsruhe zogen sich durch den Unfall zwar schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen zu. Der Fahrer des Mercedes aus Bayern zog sich nur leichte Verletzungen zu. Der Sachschaden wird derzeit auf 30.000 Euro geschätzt. Retter des DRK waren im Einsatz um sich um die Verletzungen der Unfallbeteiligten zu kümmern.

Was den Unfallverursacher dazu bewog, seine Fahrt über eine Dauer von fast 30 Minuten hinweg in die Falsche Richtung fortzusetzen, bleibt unklar. Fest steht, dass die Versuche der Polizei, den Pkw an seiner Weiterfahrt zu hindern, vom Fahrer hätten bemerkt werden müssen. Hinweise auf Alkoholeinfluss bestehen derzeit jedoch nicht. Ob andere berauschende  Mittel für das gefährliche Verhalten des 37-Jährigen ursächlich sein können, wird die Auswertung einer Blut- und Urinprobe zeigen.

Die Ermittlungen dauern an.