Besucher des Zeller-Mörike-Gartens können im Rahmen der Ornamenta 2024 die Performance „Fire, everywhere“ von Leman Sevda Darıcıoğlu erleben. Foto: Sophia Loekenhoff

Der Zeller-Mörike-Garten in Nagold wird am Samstag, 7. September, zwischen 14 und 18 Uhr zu einem lebendigen Spielort zeitgenössischer Kunst. Verschiedene Künstler präsentieren ihre Arbeiten.

Der im Rahmen der Ornamenta 2024 realisierte Aphrodisierende Garten ist ein Ort, der dazu einlädt, das „soziale Zusammenleben und intime Beziehungen mit allen Menschen und Pflanzen gemeinsam umzugestalten“, heißt es in einer Mitteilung der Ornamenta-Macher.

Der historische Zeller-Mörike-Garten in Nagold dient mit neuen thematischen Beeten als Ausgangspunkt für diesen Perspektivwechsel, der die Besucherinnen und Besucher in aphrodisische Pflanzenkunde einführe.

Am Samstag, 7. September, wird der Zeller-Mörike-Garten zudem zu einem besonderen Spielort zeitgenössischer Kunst der internationalen Künstlerinnen und Künstler Zheng Bo (China), Leman Sevda Darıcıoğlus (Türkei) und Sacred Sadism (China/USA).

Ausstellung und Film

Die Veranstaltung „Gemeinsam im Aphrodisierenden Garten“ am Samstag, 7. September, vereint zwischen 14 und 18 Uhr internationale Künstlerinnen und Künstler im Nagolder Garten, um Bekanntschaft mit erweiterten Formen von Ökologie, Intimität und Erotik zu machen.

In der Filmserie „Pteridophilia“ sucht Zheng Bo nach Verbindungen zwischen Liebe, Geschlecht und Körpern von Farnen und Menschen. Im Schweizerhaus des Zeller-Mörike-Gartens entsteht laut Veranstalter ein intimer Raum, in dem diese sinnlichen Begegnungen mit Farngewächsen, Samen und Sporen möglich sind.

Performance ab 16 Uhr

In den Beeten des Gartens bestäuben sich Heilpflanzen und Ökofetisch-Fotografien von Sacred Sadism. Das Künstler-Duo nutzt „Körpererweiterungen und Werkzeuge aus Pflanzen für Machtaustausch und erotische Rollenspiele, um so Hierarchien zwischen Mensch und Natur abzuschaffen“.

In Leman Sevda Darıcıoğlus widerständigen Ritualen, dienen Pflanzen als Portale, durch welche „Geister aus der Vergangenheit und unsichtbare Körper mit uns in Verbindung treten können“. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Zwischen den aphrodisierenden Beeten und im labyrinthartigen „GreenRoom“ nimmt Darıcıoğlu in kämpfenden und zugleich erschöpften Gesten den Außenbereich des historischen Apothekergartens ein. Xiere Box‘ Performance „Fire, everywhere“ erinnert die Betrachter an Momente von Trauer, Verletzlichkeit und Resilienz von marginalisierten Körpern.

Die Performance ist zwischen 16 und 17.30 Uhr zu erleben, die Arbeiten der beiden anderen Künstler werden durchgängig von 14 bis 18 Uhr präsentiert. Der Eintritt zu der Veranstaltung im Aphrodisierenden Garten ist frei.