Auf den Webseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung findet man Organspendeausweise in mehreren Sprachen. Foto: imago//Christoph Hardt

Eigentlich sollte ein seit März geltendes Gesetz die Zahl der Organtransplantationen spürbar erhöhen. Doch das Gegenteil ist der Fall – viel weniger Organe als im Vorjahr stehen zur Verfügung. Woran liegt das?

Tausende Menschen warten auf Niere, Herz oder Leber eines gerade Verstorbenen, um selbst weiterleben zu können. Doch es gibt viel zu wenig gespendete Organe. Und das seit Jahren. Und 2022 folgte auch noch ein Einbruch: Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) sank im ersten Quartal die Anzahl der Organspender auf 176, nach 249 im Vorjahreszeitraum. Ein Rückgang um 29 Prozent. Für den DSO-Vorstand Axel Rahmel ist das eine „dramatische Entwicklung für die rund 8500 Patienten auf den Wartelisten“. Nach Angaben des Verbands der Ersatzkassen (vdek) brauchen die meisten davon eine Niere (6593), eine Leber (848) oder ein Herz (727).